Persönliche und weltweite Bestzeit für Para-Leichtathletin Lindy Ave: Für den 400-Meter-Lauf in genau 60 Sekunden gewann sie die Goldmedaille und den Eintrag ins Rekordbuch. „Regenwetter ist man gewohnt, wenn man an der Ostsee wohnt“, sagte die Greifswalderin lachend nach dem Wettkampf, bei dem es in Strömen regnete. „Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich Weltrekord laufen kann. Erst recht nicht bei den Paralympics.“ Zuvor hatte die 23-Jährige bereits die Bronzemedaille über die 100 Meter gewonnen, ebenfalls in einer persönlichen Bestzeit von 12,77 Sekunden. Erfolgreich verliefen die Paralympics auch für die Rüganerin Saskia Deutz: Die Paradressurreiterin war zum ersten Mal dabei und erreichte zusammen mit Stute Solaya im Einzeldressurreiten Grad IV den sechsten Platz mit 70,975 Prozent. Im Mannschaftswettbewerb holte die 48-Jährige vom SV Robinson Fleesensee bei ihrer Kür 71,475 Prozent für das deutsche Team, das insgesamt Platz sieben belegte. In der Einzelkür gegen acht andere Reiterinnen erreichte Deutz noch einmal mit 73,485 Prozent Platz sechs. Parajudoka Ramona Brussig kämpfte sich bis zum Kampf um die Bronzemedaille vor, dabei setzte sich aber die Ukrainerin Natalija Nikolaytschyk durch. Brussig belegte somit Platz vier. Ihre Schwester Carmen schied in ihrer Gewichtsklasse im Achtelfinale aus. Rollstuhlfechterin Sylvi Tauber erreichte mit dem Säbel das Viertelfinale und landete auf Platz 8 von 12, in der Kategorie Florett auf Platz 12 von 14. Im zweiten Wettkampf hatte es Unstimmigkeiten mit den Organisator:innen gegeben: So sollte Tauber ihren Rollstuhl wechseln. Während des Wettkampfs hatte die 41-jährige dann mehrere Krampfanfälle und musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Nach umfangreichen Untersuchungen sei aber alles in Ordnung. Laut Lars Pickardt vom Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport in Mecklenburg Vorpommern ist bereits eine Anfrage an den Rollstuhlfechtverband gestellt worden, um vernünftig aufklären zu können, was in der Situation genau schiefgelaufen sei. Tauber selbst ist zufrieden: „Ich bin froh, dass ich dabei war. Es waren sehr schöne Spiele und mir hat das echt alles super gefallen. Auch meine Säbelgefechte haben mir so viel Spaß gemacht – dass ich in die Top acht gekommen bin, hat mich so gefreut, weil ich komplett frei von Erwartungen hingekommen bin.“ Leider nicht so erfolgreich verlief es für die Goalballer. Als Europameister mit hohen Erwartungen gestartet, schied die deutsche Mannschaft, in der auch Reno Tiede aus Rostock und Felix Rogge aus Neubrandenburg mitspielten, bereits in der Vorrunde aus. Gewannen sie gegen die Mannschaft der Türkei noch 6:4, verloren sie gegen die Ukraine mit 5:11, gegen Belgien mit 0:2 und gegen China mit 3:8. Auch das Radsporttandem aus Meck-Vorp, Kai Kruse und Robert Förstemann, beendete die Paralympics ohne Medaille. Während das 1.000-Meter-Zeitfahren nach eigenen Angaben „nur zum Aufwärmen“ diente, verpassten sie auf der 4.000-Meter-Strecke knapp die Bronzemedaille. Es fehlten nur 82 Tausendstelsekunden auf das französische Team. Paraschwimmerin Denise Grahl hatte kurz vor Beginn der Spiele ihre Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Die Platzierungen aller Kandidat:innen für Meck-Vorp Die nächsten Paralympischen Spiele werden 2024 in Paris ausgetragen. Ob alle zehn Sportler:innen aus Meck-Vorp dann wieder mit dabei sind, steht laut dems Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Meck-Vorp noch nicht fest. Vielleicht kommen ja auch noch weitere hinzu! MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!