Noch laufen die Bauarbeiten auf dem Gelände neben der Fiete-Reder-Sporthalle in Rostock-Marienehe. Doch kommende Woche sollen bis zu 120 Geflüchtete aus aller Welt hier untergebracht werden, unter anderem aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan oder Iran. Etwa 60 Container für maximal zwei Personen Bei dem Containerdorf handele es sich um eine mittelfristige Zwischenlösung für Schutzsuchende, wie die kommissarische Leiterin des Rostocker Sozialamtes, Anika Leese, bei einer Besichtigung am Mittwoch erklärte. Nach einigen Wochen bis Monaten sollen die Geflüchteten dann in Wohnungen unterkommen, die entweder sie selbst oder die Hansestadt anmieten. Container mit Betten, Tisch und Kühlschrank Keine 15 Quadratmeter ist ein Container groß, den sich bis zu zwei Personen teilen. Ausgestattet sind sie mit zwei Betten, einem Tisch mit zwei Stühlen, zwei Schränken und einem Kühlschrank. Duschen In dem Containerdorf gibt es zwei Duschräume – einen für Frauen, einen für Männer – mit jeweils sechs Duschkabinen. Dazu ebenso viele Toilettenräume sowie drei Küchen und einen Waschraum. Was es nicht gibt: WLAN. Zumindest noch nicht. Einrichtungsleiter Martin Seehase kündigte bei der Besichtigung an, einen Internetzugang für die Bewohner:innen einrichten zu wollen. Auch Fernseher und andere Annehmlichkeiten werden nicht zur Verfügung gestellt. Geflüchtetenunterkunft in Langenort geschlossen Nötig sei die neue Unterkunft in Rostock einerseits wegen der Schließung der Geflüchtetenunterkunft in Langenort aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen Stadt und Vermieter, zuletzt wegen Schimmels. Doch viele der etwa 150 Geflüchteten, die dort noch bis Jahresende wohnten, konnten bereits in andere Unterbringungen vermittelt werden, erzählt Leese. Steigende Zahl an Geflüchteten erwartet Und andererseits aufgrund der wachsenden Anzahl von Geflüchteten, die nach Rostock verteilt werden. Bis zu 35 Personen werden der Stadt pro Woche vom Land zugewiesen, erklärt Sozialamtsleiterin Leese. 1.700 Schutzsuchende seien in Rostock derzeit in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, weitere 700 in Wohnungen. Die Stadt plane bereits „unter Hochdruck“ weitere Unterkünfte und schließe auch weitere Containerdörfer oder Unterbringungen in Turnhallen nicht aus, so Leese. Die Frage ist nicht, ob, sondern wie. Anika Leese, kommissarische Leiterin des Rostocker Sozialamtes, zur weiteren Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 habe Rostock 3.000 Geflüchtete aufgenommen. „Vor einem Jahr haben wir nicht gedacht, dass wir das schaffen. Und es ist uns gelungen“, gibt sich die Sozialamtsleiterin optimistisch. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!