Dass die Fallzahlen steigen, liest man jetzt überall. Aber welche denn nun? Die Fälle mit Einweisung in ein Krankenhaus alleine geben momentan keinen Aufschluss über die Risikoeinschätzung, die das Land vornimmt. Dafür wird die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen zwar als Basiswert verwendet, die Auslastung der Intensivstationen (ITS) sowie die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen kommen aber ergänzend hinzu. Diese beiden Zusatzkriterien entscheiden darüber, ob es zu einer Hoch- oder Herunterstufung der Grundstufe kommt. Momentan ist die Zahl der Hospitalisierungen zwar niedrig – in Meck-Vorp liegt die Rate bei durchschnittlich 4,8 pro hunderttausend Einwohner in den letzten sieben Tagen. Das ist ein Wert, der noch im grünen Bereich liegt. Nimmt man jedoch die aktuelle ITS-Auslastung (9,1 %) und die Neuinfektionen (207,8) des gesamten Bundeslandes hinzu, muss es auf Warnstufe Gelb gesetzt werden, da diese beiden Werte im kritischen orangen beziehungsweise roten Bereich anzusiedeln sind. Schlüsselt man die Zahlen der einzelnen Landkreise auf, müssen vier davon noch mal höher eingestuft werden. Vorpommern-Rügen, Rostock, Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte haben Warnstufe Orange. Bleibt es an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei dieser Einstufung, greift die 2G-Pflicht. Das wäre dann schon diesen Mittwoch beziehungsweise Donnerstag. Damit diese Maßnahmen zurückgenommen werden, muss die Einstufung für mindestens fünf Tage konstant auf einer niedrigeren Stufe liegen.  Bei rund 20 Prozent der Neuerkrankungen in Deutschland ist außerdem nicht bekannt, ob die Person geimpft ist oder nicht. Diese Datenlücke ist laut RKI-Pressesprecherin Susanne Glasmacher auf fehlgeschlagene Übermittlungen oder mangelnde Ressourcen der Gesundheitsämter und Kliniken zurückzuführen, wie eine aktuelle Recherche von Correctiv ergab. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!