Nachdem die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) schon vergangene Woche den Betrieb auf einen Notfallfahrplan umstellen musste, werden Anfang dieser Woche auch Fahrten von Regionalzügen und S-Bahnen der Deutschen Bahn gestrichen und zum Teil durch Busse ersetzt. Dabei handelt es sich um einige Fahrten des Regionalexpress 4 zwischen Pasewalk und Ueckermünde-Stadthafen, der Regionalbahn 17 zwischen Ludwigslust und Wismar, der Regionalbahn 17 zwischen Schwerin und Rostock sowie der S-Bahn 1 zwischen Rostock und Warnemünde. Welche Züge konkret ausfallen sowie die aktuellen Abfahrt- und Ankunftszeiten gibt es online. Lage bei RSAG angespannt Die Einschränkungen gelten vorerst von Montag bis einschließlich Mittwoch. Die RSAG hat bis einschließlich Freitag den Personennahverkehr in Rostock mit Straßenbahnen und Bussen reduziert und auf einen Notfallfahrplan umgestellt. Am Samstag und Sonntag gilt der reguläre Wochenendfahrplan. Ob die Busse und Bahnen ab kommenden Montag wieder regulär fahren können, entscheidet sich Mitte dieser Woche. „Noch können wir nicht von einer entspannten Lage sprechen“, räumt Beate Langner von der RSAG ein. Sonst keine Einschränkungen in MV Bei den anderen Verkehrsgesellschaften im Land könne die Versorgung derzeit flächendeckend gewährleistet werden, heißt es von den jeweiligen Betrieben. „Wir sind Gott sei Dank in der Lage, nicht nach Notfallfahrplan fahren zu müssen“, sagt etwa Wilfried Eisenberg, Geschäftsführer beim Nahverkehr Schwerin (NVS). Und das, obwohl der NVS zusätzliche Fahrten für Geflüchtete anbietet, um diese zur Registrierung zu bringen. So führe beim NVS der Einsatz von Angestellten der Verwaltung im Fahrer:innensitz von Bus und Bahn dazu, dass die pandemiebedingten Personalausfälle von den Kund:innen unbemerkt ausgeglichen werden können. Auch Eisenberg selbst sei dafür gelegentlich im Einsatz. Künftige Gewährleistung unsicher Während es laut Matthias Reich bei der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (VVG) im Zuge der Coronapandemie noch keinerlei Ausfälle gegeben habe, sei es bei der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) bereits im März zu einigen wenigen Ausfällen gekommen. Doch aktuell sei dies nicht der Fall, sagt Michael Lang von der VVR. Doch ob krankheitsbedingte Ausfälle auch künftig abgefedert werden könnten, sei nicht sicher. „Wir hoffen, dass wir auch künftig alles aufrechterhalten können“, sagt zum Beispiel Torsten Grahn, Geschäftsführer der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft (MVVG). Es sei schließlich nicht vorhersagbar, wie viele Angestellte in Zukunft zusätzlich ausfallen würden. Auch Ute Wenzlawski vom Verkehrsbetrieb Greifswald sagt, dass trotz hohen Krankenstands derzeit alle Dienste abgedeckt werden können. „Aber alles andere wäre ein Blick in die Glaskugel.“ MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!