Informationsabend zum Stand der Aufarbeitung des NSU-Komplexes in MV Freitag, 23. Februar, 18 Uhr, Peter-Weiss-Haus
Impulsvorträge und Podiumsgespräch: Seyhmus Atay-Lichtermann – Migrantenrat Rostock Martina Tegtmeier (SPD) – Parlamentarischer UntersuchungsausschussMichael Noetzel (Linke) – Parlamentarischer UntersuchungsausschussCaro Keller – Journalistin NSU-WatchDemonstration „Im Gedenken an Mehmet Turgut – Antifaschismus und Antirassismus organisieren“ Samstag, 24. Februar, 15 Uhr, Doberaner Platz
Redebeiträge: Mustafa Turgut – Bruder von Mehmet TurgutVertreter:innen des bundesweiten Netzwerks „NSU-Watch“Vertreter:innen der Initiative „Keupstraße ist überall!“ aus Köln und des bundesweiten Netzwerks „NSU-Watch“ Der Demonstrationszug führt vom Doberaner Platz, wo die Auftaktkundgebung stattfindet, über Wismarsche Straße, Saarplatz, Arnold-Bernhard-Straße, August-Bebel-Straße, Hermannstraße, Wallstraße, Steinstraße zum Neuen Markt, wo eine Zwischenkundgebung abgehalten wird. Über die Lange Straße, Beim Grünen Tor, Schröderplatz und Doberaner Straße geht es zurück zum Doberaner Platz, wo die Abschlusskundgebung stattfindet. Gedenken an Mehmet Turgut Sonntag, 25. Februar, 14 Uhr, Neudierkower Weg
Redebeiträge: Mustafa Turgut – Bruder von Mehmet TurgutBarbara John – Ombudsfrau für die Angehörigen der Opfer des NSUEva-Maria Kröger (Die Linke) – OberbürgermeisterinVertreter:innen des Bündnisses Mord verjährt nicht Außerdem stellen am Donnerstag, den 29. Januar, Markus Mohr und Daniel Roth ihre Veröffentlichung „Stärkere Strahlkraft. Wahrheit und Lüge in den polizeilichen Ermittlungen im NSU-Komplex 2000-2011“ ab 19 Uhr im Peter-Weiss-Haus vor. Demonstration zur Umbenennung des Neudierkower Wegs Bereits am Wochenende hat der Verein Bunt statt Braun den Beginn der Mehmet-Turgut-Gedenk- und Protestwoche eingeläutet, mit einer Demonstration zur Umbenennung des Neudierkower Wegs auf dem Neuen Markt. „20 Jahre Jahre nach dem Mord des NSU ist eine zentrale Forderung der Familie noch immer nicht erfüllt. Immer wieder hat sie deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass die Straße, in der ihr Sohn, Bruder und Cousin ermordet wurde, heute seinen Namen tragen soll“, hieß es im Aufruf zur Demo unter dem Motto „Mehmet-Turgut-Weg jetzt!“. Fast 50 Menschen versammelten sich dazu am 17. Februar auf dem Neuen Markt. „Mehmet-Turgut-Weg“-Sticker bestellen: katapult-shop.deMehmet Turgut-Gedenktour von der Polizei gestoppt Weitere 60 Personen konnten an der Demo nicht teilnehmen. Die Teilnehmenden einer Bustour im Gedenken an Mehmet Turgut nach Püschow (Landkreis Rostock), Güstrow und Schwerin wurden auf der Fahrt zur Kundgebung nach Rostock wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz auf der Autobahn von einem Großaufgebot der Polizei gestoppt. Die Polizei war mit 60 Beamt:innen und einem Wasserwerfer vor Ort, um die beiden Reisebusse zu durchsuchen. Die Recherchegruppe AST spricht von zwei Wasserwerfern. Gestern Abend wurden 2 Reisebusse an einem Rastplatz auf der A14 von BFE und Wasserwerfern festgesetzt und durchsucht. Die rund 120 Insassen waren auf einer NSU-Gedenktour anlässlich des 20. Todestages von Mehmet Turgut durch MV unterwegs.
1/x pic.twitter.com/C7O7hZ5a18 — Recherchegruppe AST (@AST_Westmeckl) February 18, 2024 Die Maßnahme dauerte etwa zwei Stunden, an der Demonstration zur Umbenennung des Neudierkower Wegs konnten die Teilnehmenden der Gedenktour daher nicht teilnehmen. Die Antifaschist:innen bezeichnen das Vorgehen in einem Blogbeitrag als völlig unverhältnismäßig und „reine Schikane“. Laut Polizei handelte es sich dabei um eine Präventivmaßnahme. Bei der Kontrolle seien Messer, Schlagstöcke, Schlaghandschuhe, Pfefferspray sowie Vermummungsgegenstände sichergestellt worden. Die Antifaschist:innen haben solche Gegenstände nach eigenen Angaben bei allen Aktionen dabei. „Antifaschistischer Selbstschutz ist, gerade in MV, notwendig, um sich gegen Angriffe von Neonazis zur Wehr setzen zu können“, heißt es in dem Blogbeitrag. Weiterlesen: Kampf um Erinnerung und Aufklärung: Der Mord an Mehmet Turgut – 20 Jahre danach MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!