Bis zum vierten Spieltag mussten die Greifswalder Fans nicht nur auf den ersten Dreier, sondern auch auf das erste Tor ihrer Mannschaft warten. Und dann servierte sie ihnen auch noch ein richtiges Fest. Bereits in der dritten Spielminute tauchte Abu Bakarr Karbgo im Strafraum der Leipziger auf und versenkte das Runde im Eckigen – Fussballfloskeln dürfen natürlich nicht fehlen.
Trainer Roland Kroos freute sich für seinen Stürmer, fügte allerdings auch hinzu: „Wir haben zu 90 Prozent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Da ist also noch Luft nach oben und was der Coach damit meinte, zeigte bereits die elfte Minute. Leipzig kam gefährlich vors Tor der Gastgeber, Sascha Pfeffer nutzte seine Chance zum Ausgleich.
Greifswald ließ sich davon nur wenig aus der Ruhe bringen, machte weiter Druck. In der 23. Minute fasste sich Tom Weilandt ein Herz, ging an Freund und Feind vorbei und zog kurz vorm gegnerischen Strafraum einfach mal ab: 2:1 für den GFC.
Der Bann schien gebrochen und als nur vier Minuten später – ich kam mit dem Liveticker gar nicht hinterher – Kargbo nach Traumflanke von Knechtel einen Doppelpack schnüren konnte, war auch der letzte Skeptiker überzeugt: Da geht heute was.
Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel. Nach dem Seitenwechsel begann das Wechselspiel. Erst Doppelwechsel bei Leipzig, anschließend Eidtner für Knechtel, dann wieder Leipzig, dann Joe-Joe Richardson für Guido Kocer auf Greifswalder Seite. Zwischendurch zog Schiri Weisbach zweimal Gelb für die Gastgeber (es sollten am Ende fünf für den GFC werden, keine für Leipzig).
In der 81. Minute holten sich die beiden Torschützen für Greifswald ihren verdienten Applaus ab. Für sie ins Spiel kamen Jannis Farr und Maksym Kowal. Ebenfalls eingewechselt wurde Artis Lazdins, der für mehr Stabilität in der Abwehr sorgen und so den Sieg über die Zeit bringen sollte.
Almedin Civa, Trainer der Leipziger, fasste die Partie kurz zusammen: „Wir sind zwar auf dem Platz, aber nicht da. Die ersten drei, vier Minuten sind wir gar nicht anwesend, kriegen ein Tor.“
Fotos: André Gschweng
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