Nach wie vor werden vor allem medizinisches Material, Medikamente, Isomatten und Decken gebraucht, heißt es von vielen Hilfsorganisationen. Einige Anlaufstellen, wie „Rostock hilft“, sind nach wie vor an der Kapazitätsgrenze für Sachspenden. Deswegen aktualisieren wir die Karte für Sammelstellen in MV täglich auf Grundlage der Rückmeldungen der entsprechenden Organisationen. Um die genauen Öffnungszeiten zu erfahren oder zu wissen, ob bestimmte Spenden überhaupt gebraucht oder angenommen werden können, bitten die Organisationen, sich vorher mit den Sammelstellen in Verbindung zu setzen und nachzufragen. Helfer:innen und Wohnräume Was aber nun auch immer mehr gebraucht wird, sind freiwillige Helfer:innen. Die werden zum Beispiel in Rostock und Greifswald gesucht. In der Greifswalder „Straze“, Stralsunder Straße 10, treffen sich heute die städtischen Initiativen, um gemeinsam neu anfallende Aufgaben zu organisieren. Dabei sind Freiwillige herzlich willkommen. Die Hansestadt Stralsund bittet aktuell Menschen um Hilfe, die Ukrainisch sprechen können. Auch die AG Flüchtlingshilfe in Stralsund will mit Engagierten weitere Ideen zur schnellen Hilfe sammeln. Dazu gibt es in der kommenden Woche ein Auftakttreffen. Außerdem zeichnet sich ab, dass noch mehr Wohnraum benötigt wird. Laut Rostock hilft werden morgen und am Freitag rund 20 geflüchtete Familien aus der Ukraine erwartet. In der Regel seien es Mütter mit Kindern. Das Netzwerk sucht aktuell Wohnungen, in denen sie vorerst unterkommen können. Hier können aktuell Sachspenden abgegeben werden. Gemeinschaftsunterkünfte ausgelastet Landesweit werden in den kommenden Tagen weitere Geflüchtete aus der Ukraine erwartet. Diejenigen, die einen Asylantrag gestellt haben, werden zunächst in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Diese seien aber derzeit ausgelastet, berichtet der Flüchtlingsrat MV. Menschen, die dort schon länger untergebracht waren, dürfen deshalb nun in Mietwohnungen ausziehen. Allerdings hätten sie es schwer, auf dem Wohnungsmarkt geeignete Angebote zu finden. Wer Wohnraum anbieten kann, könne diesen auf der Plattform elinor.network angeben. Aber auch an die jeweiligen Landkreise können sich Menschen wenden, die Zimmer oder Wohnungen an Geflüchtete zur Verfügung stellen möchten. Was zudem immer gebraucht wird, sind Geldspenden. Diese können zielgerichtet eingesetzt werden, für Lebensmittel und Kleidung oder Ausgaben für Dolmetscher:innen. Eine Liste verschiedener Organisationen, Initiativen und Vereine, die Hilfe gebrauchen können, gibt es unter katapult-magazin.de. EU nimmt alle Geflüchteten auf Mittlerweile sind laut UN-Flüchtlingshilfswerk 800.000 Menschen auf der Flucht aus der Ukraine. Nachdem noch zu Beginn des Krieges nur ukrainische Bürger:innen ohne Visum in die EU flüchten konnten, nicht aber sogenannte Drittstaatler, werden sie mittlerweile ebenfalls vorerst unbürokratisch mit aufgenommen und können in Auslandsvertretungen anderer Länder ein Visum beantragen. Der Flüchtlingsrat informiert zusammen mit der Integrationsbeauftragten des Landes am kommenden Freitag in einer Onlineveranstaltung über aktuelle Aufenthalts- und Organisationsfragen, etwa wie Verwandte nach MV kommen können, welche Sozialleistungen Ukrainer:innen bekommen und wo man Hilfe finden kann. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!