Schon im vergangenen Sommer stand der Weiterbetrieb der ergänzenden Impfstrukturen – der Impfzentren und mobilen Impfteams – in MV infrage. Damals entschied die Landesregierung auf Empfehlung eines Expertenteams, die Angebote bis April 2023 aufrechtzuerhalten. Am vergangenen Freitag informierte nun der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, dass die Impfangebote in Trägerschaft des Landkreises ab März eingestellt werden. Derzeit befinde man sich in „einem Übergangszeitraum in die sogenannte Regelversorgung“, schreibt der Landkreis auf Nachfrage. Ab dem 7. April sollen die Corona-Schutzimpfungen nur noch von Ärzt:innen und in Apotheken angeboten werden. Auch mobile Impfteams wird es nicht mehr geben. Zeitnahe Einstellung des Impfangebots Auch die Stadt Rostock und die anderen Landkreise planen bereits die Einstellung ihrer Angebote. So hieß es gestern aus Rostock, dass der Impfstützpunkt in Lütten Klein nur noch bis Ende Januar offen sei. Bereits vor Weihnachten war das Angebot an der Universitätsmedizin Rostock eingestellt worden. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim informiert, dass in Abstimmung mit dem Land „das noch bestehende Impfangebot zurückgefahren und bis zum Ende des ersten Quartals“ eingestellt werden soll. Bisher bestehen die offenen Impfangebote bis Ende Februar. Ob es auch danach bis Ende März noch ein Angebot geben soll, sei gerade in der Planung und stehe dementsprechend noch nicht fest. Die Impfungen im Krankenhaus Crivitz werden laut Landkreis „wenigstens bis Ende Februar weiterlaufen“. Nordwestmecklenburg stellte die letzten Termine am Impfstützpunkt Grevesmühlen bereits am 27. Dezember letzten Jahres aus. Der Impfstützpunkt Wismar vergab für gestern die letzten Termine. Der aktuelle Impfbetrieb rechtfertige „nicht mehr den Unterhalt einer eigenen Immobilie und umfänglicher zusätzlicher Personaldeckung“, heißt es vom Kreis. Jedoch wird der Standort Wismar vorerst ins Kreishaus verlagert, wo es Covid-Impfungen ab dem 19. Januar in „der regulären Impfsprechstunde des Gesundheitsamtes“ geben soll. Bis mindestens Ende März soll diese Option zur Verfügung stehen. Einen konkreten Endzeitpunkt gebe es allerdings noch nicht. Noch keine konkreten Termine Das Impfzentrum am Flughafen Laage (Landkreis Rostock) hat aufgrund der zurückgehenden Nachfrage bereits die Öffnungszeiten angepasst, teilt der zuständige Landkreis mit. Jedoch laufe der Mietvertrag mit dem Eigner des Flughafens noch bis Ende April. Ob das Impfzentrum aufgrund der Situation bereits vorher heruntergefahren werde, müsse noch entschieden werden. In Vorpommern-Greifswald stehen noch keine Termine etwa für die Schließung der Impfstützpunkte fest. Vorerst wolle der Kreis aber am landesweit abgestimmten Konzept festhalten und die Impfstrukturen, also Stützpunkt und Impfteams, noch aufrechterhalten. Doch auch hier stehe die Überführung der Strukturen in die Regelversorgung an. Diese soll nach Angaben des Kreises „bis zum Monat April abgeschlossen sein“. Ähnlich plant auch der Landkreis Vorpommern-Rügen. Konkrete Termine für eine Schließung seiner Impfzentren in Stralsund, Ribnitz-Damgarten und Bergen stünden ebenfalls noch nicht fest, so der Kreis, und beruft sich auf das landesweite Konzept für Impfstrukturen. Diese vorzuhalten, sei noch bis Ende April 2023 möglich. Aus diesem Grund werde auch erst einmal das Angebot der Impfstützpunkte und mobilen Impfteams erhalten, solange „es hierfür Bedarf gibt“. Die die Stadt Schwerin im Hinblick auf ihr Impfangebot verfahren wird, ist noch nicht bekannt. Auf Nachfrage von KATAPULT MV gab es bis zur Veröffentlichung dieses Artikels keine Antwort. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte schreibt jedoch, dass „alle Landkreise und kreisfreien Städte derzeit die Anpassung der Impfstrukturen“ planten – also auch Schwerin. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!