Eigentlich versprach sich die Landesregierung vom neuen Impfstoff Novavax eine „Belebung des Impfgeschehens in Mecklenburg-Vorpommern“. Dass die Nachfrage nach dem Protein-Impfstoff sich jedoch auf geringem Niveau bewegt, verspricht nun eher keine Steigerung des Impftempos. 76.000 Impfdosen Novavax – so viel kündigte das Gesundheitsministerium für die vier Wochen ab dem 28. Februar an. Damit könnten etwa 38.000 Menschen geimpft werden, so Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Doch wie es aktuell aussieht, werden wohl viele Dosen liegen bleiben. Registrierungszahlen gering Der Impfstoff Novavax soll in Mecklenburg-Vorpommern vorerst nur an acht verschiedenen Impfstützpunkten verabreicht werden. Davon befindet sich in jedem Landkreis einer dazu in Schwerin und in der Hansestadt Rostock. Seit dem 9. Februar ist es Impfwilligen bereits möglich, einen Termin für die Impfung mit Novavax zu vereinbaren – via Impfportal oder -Hotline (0385-20271115). Doch in den Landkreisen und Städten ist die Resonanz bescheiden. Auf Nachfrage von KATAPULT MV teilte etwa der Landkreis Nordwestmecklenburg für seinen Impfstützpunkt am Montag eine Zahl von 97 Registrierten mit. In Schwerin sind es nach Angaben der verantwortlichen Impfmanagerin Monique Friske 60 Personen, die sich mit Novavax erstimpfen lassen möchten. Damit seien die Registrierungen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so Friske weiter. Zum Vergleich: In Schwerin soll sich die erste Novavax-Lieferung auf 1.600 Dosen belaufen. Die vier großen Krankenhäuser des Bundeslandes erhalten eigene Impfdosen, abseits des Kontingents der Impfstützpunkte. So beispielsweise die Helios-Kliniken Schwerin. Das Personal dieser Kliniken, das bis jetzt noch ungeimpft ist, muss demnach nicht den öffentlichen Registrierungsprozess durchlaufen. Die Helios-Kliniken Schwerin melden 50 Interessierte für eine Impfung mit Novavax. Öffnung des Impfangebots für alle Da die Liefermenge des Novavax-Impfstoffs erst einmal begrenzt sei, werde ungeimpftes medizinisches Personal für die Impftermine aktuell bevorzugt behandelt, so die Landesregierung. Als Begründung für diesen Schritt gibt sie die einrichtungsbezogene Impfpflicht an, die ab dem 16. März auch in Mecklenburg-Vorpommern gilt. Davon betroffen sind Beschäftigte in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Vor dem Hintergrund des eher sparsam angenommenen neuen Impfangebots wird diese Bevorzugung aber vermutlich nicht lange bestehen bleiben. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mitteilte, solle die Registrierung zwar noch beobachtet werden, jedoch werde es mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in dieser Woche eine generelle Öffnung des Impfangebots für alle Bürger:innen geben. Genauer Impfstart noch unklar Wann genau es an den einzelnen Impfstützpunkten die erste Spritze Novavax geben soll, ist bisher nicht klar. Denn wann der Impfstoff tatsächlich eintrifft, ist bis jetzt nicht bekannt. „Wir wissen noch nicht, wann wir den Impfstoff kriegen“, erklärte etwa der Landkreis Vorpommern-Rügen. Das Gesundheitsministerium erklärt dazu auf Nachfrage, dass ab Montag kommender Woche mit dem Eintreffen des Impfstoffs gerechnet werden könne. Eine „tagesscharfe“ Angabe sei aber nicht möglich. In Nordwestmecklenburg plant man deshalb den Impfbeginn für den 4. März, in Vorpommern-Rügen sicherheitshalber für den 7. März. Impfstützpunkte Mecklenburg-Vorpommern:Hansestadt Rostock: Einkaufscenter Warnowpark (1. Etage), Rigaer Str. 5Schwerin: Sport- und Kongresshalle, Wittenburger Str. 118LK Nordwestmecklenburg – Wismar: Hochschule Wismar (Haus 18), Philipp-Müller-Str. 14LK Ludwigslust-Parchim – Crivitz: Krankenhaus am Crivitzer See, Amtsstr. 1LK Rostock – Laage: Impfzentrum Flughafen Rostock-Laage, Flughafenstr. 1LK Mecklenburgische Seenplatte – Neubrandenburg: Bethaniencenter, Mirabellenstr. 2LK Vorpommern-Rügen – Stralsund: Einkaufszentrum Strelapark, Grünhufer Bogen 13-17LK Vorpommern-Greifswald – Greifswald: Impfzentrum Greifswald, Brandteichstr. 20 MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!