Mit der Übergabe der Engelfackel, des Symbols für die Kinderhospizarbeit, auf dem Marktplatz von Neubrandenburg begann heute die letzte Etappe der Spendenaktion in MV. Über Neustrelitz geht es anschließend weiter nach Mirow, wo am späten Nachmittag Konzerte und Vorträge geplant sind. Ein Zeichen für Hospizarbeit Der Aktionslauf findet zum zweiten Mal statt. Insgesamt sollen deutschlandweit 120 Städte beziehungsweise die dortigen Hospizangebote angelaufen werden. Am 7. April startete der Lauf in Berlin. Bis zum 7. Oktober sollen insgesamt 7.000 Kilometer zurückgelegt werden – und im besten Fall mehr Menschen über die Hospizarbeit und Angebote in ihrer Region informiert worden sein. In Deutschland leben nach Angaben der Initiative 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Die Schirmherrschaft hat Elke Büdenbender inne, die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Sie will mit der Aktion über die Arbeit des Bundesverbandes Kinderhospiz und seine regionalen Angebote zur Betreuung und ambulanten Pflege informieren. „Betroffene Familien haben den Wunsch, dass ihre lebensbedrohten Kinder so normal wie möglich leben können. Sie suchen nach Glücksmomenten und Begegnungen mit Menschen, die nicht wegschauen. Gemeinsam müssen wir Tabus und betretenes Schweigen in der Gesellschaft brechen“, heißt es von Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Kinderhospiz (BVKH). So beteiligen sich viele Familien an der Aktion. Beim Kinder-Lebens-Lauf kann sich jeder anschließen und als Zeichen der Unterstützung ein Teilstück mitmachen – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Roller. Unterstützt wird der Lauf von der gemeinnützigen Kontakt-, Netzwerk- und Beratungsstelle Querleben in Mirow. Der Verein ist Mitglied im BVKH. Vor Ort bietet er Hilfsangebote für Eltern und Geschwister von pflegebedürftigen oder chronisch kranken Kindern, auch bei der Beantragung und Durchsetzung von sozialrechtlichen Leistungsansprüchen. Die Initiator:innen haben Querleben aus eigener Betroffenheit gegründet. Heute arbeiten rund zehn Mitarbeiterinnen im Team und wollen vor allem präventiv unterstützen, um so die Situation betroffener Familien zu verbessern. „Familien mit Kindern mit seltenen Erkrankungen sind oftmals allein mit ihrer Sorge, aber auch mit ihren Hoffnungen. Netzwerke für krankheits- oder behinderungsbedingten Informationsaustausch fehlen meistens gänzlich. Ratsuchenden Familien fehlt es an ratgebenden Familien, der Austausch untereinander ist manchmal überlebenswichtig“, sagt Leiterin Christiane Thederan. Um auf die Lage und Herausforderungen von Betroffenen, Möglichkeiten zur Unterstützung und die Arbeit in Hospizdiensten aufmerksam zu machen, beteiligen sie sich am Kinder-Lebens-Lauf. Von Mirow aus geht es dann morgen rund 140 Kilometer Richtung Potsdam weiter. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!