Der Mount Everest im Himalaja ist 8.848 Meter hoch. Das ist vielleicht bei einigen (wie der Verfasserin) aus dem Geografieunterricht noch ins Hirn gemeißelt. Seine Größe verändert sich aber stetig. Denn jährlich wächst der höchste Berg der Erde um circa einen Millimeter. Grund sind die Kontinentalplatten. Sie bewegen sich und schieben sich unter- bzw. übereinander. Im Falle des Mount Everest schiebt sich die Indische Platte unter die Eurasische. Hallo Plattentektonik! (Wieder so ein Überbleibsel aus dem Unterricht.) Schiebt sich eine Platte unter eine andere, kommt es zu einer Gebirgsfaltung – die Erdoberfläche drückt sich an sich selbst hoch. Der Mount Everest ist weltweit nach wie vor Sieger in Sachen Höhenmetern. Im letzten Jahr haben China und Nepal übrigens noch einmal nachgemessen und sind auf exakt 8.848,86 Meter gekommen. Es werden also bald 8.849 Meter und somit die schöne Eselsbrücke aus dem Unterricht versaut ... Klappte man ihn jedoch auf die Erde, dann wäre er gerade einmal etwas mehr als halb so lang wie die Insel Hiddensee. Die misst 16,8 Kilometer. Hiddensee schrumpft Wandert man also einmal über die ganze Insel, dann hat man quasi fast zweimal die Strecke auf den Gipfel des Mount Everest zurückgelegt, nur eben horizontal. Die könnte sich aber noch weiter verringern, denn während der Mount Everest wächst, schrumpft Hiddensee. Durch Meeresströmungen in der Ostsee wird Sand an den Westküsten immer weiter abgetragen und lagert sich an anderen Orten wieder an. Zum Beispiel wird immer wieder neuer Sand am Darßer Ort und auch am Gellen und am Bessin an der Südspitze Hiddensees angeschwemmt. Das Wachstum hat sich dort aber in den letzten Jahrzehnten immer weiter verlangsamt und würde spätestens an der angrenzenden Fahrrinne für Schiffe zum Erliegen kommen. Vom Dornbusch im Norden der Insel werden jedes Jahr etwa 30 Zentimeter Kliff abgetragen. Hiddensee – das sowieso schon Söte Länneken – wird also mit den Jahren noch söter. Hoffen wir mal, dass es am Ende nicht nur einmal so lang ist wie der Mount Everest hoch. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!