Nandus stammen nicht aus Europa, sondern aus Südamerika. Wurden sie in Meck etwa freigelassen, um diese Runde für sich zu entscheiden? Nein. Sie sind vor über zwanzig Jahren von einer Straußenfarm südlich von Lübeck geflohen – und zwar Richtung Osten, nach Meck-Vorp. Seitdem steigt ihre Zahl im Westen Mecks stetig. Was Meck davon hat? Diskussionen über Jagdrecht, vierstellige Sachschäden an Rapsfeldern und den Rundensieg im Vergleich mit Vorp. Bis in den Osten des Landes haben es die großen Laufvögel nämlich noch nicht geschafft. Dafür aber nach Schle-Hols und Brandenburg. In beiden Nachbarländern wurden vereinzelt Nandus gesichtet, allerdings nicht annähernd so viele wie in Meck. In Europa hat der Nandu keine natürlichen Feinde und ist nicht heimisch, weshalb Landwirte keine Entschädigungen bekommen, selbst wenn ganze Felder leer gefressen werden. Nandus leben in Gruppen, in denen fünf bis acht Hennen sich einen Hahn teilen. Dieser brütet die Eier in einem gemeinsamen Nest aus, und zwar bis zu fünf pro Henne. Erwachsen werden die Tiere bis zu 1,40 Meter groß und erreichen auf der Flucht eine Geschwindigkeit von maximal 60 km/h. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!