Noch immer sind zahlreiche Orte in MV nicht mit dem Zug, sondern nur mit dem Bus erreichbar. Und auch mit Buslinien ist Meck-Vorp nicht flächendeckend ausgestattet. Das schränkt besonders die Mobilität derjenigen ein, die ohne Auto leben wollen – oder müssen. Ihnen standen im Jahr 2021 insgesamt 650 regionale Buslinien zur Verfügung. Keine bestehende Buslinie sei 2021 komplett eingestellt worden, wie Michael Friedrich vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr auf Anfrage von KATAPULT MV mitteilt. Allerdings habe man die Taktfrequenz einiger Linien reduziert, die anderer wiederum erhöht. In den Gebieten, in denen der Linienverkehr selten oder gar nicht fuhr, hätten die zuständigen Behörden insgesamt sieben neue Rufbussysteme eröffnet. Die Anwohner:innen hätten seitdem die Möglichkeit, spätestens zwei Stunden vor Abfahrt einen Rufbus an die gewünschte Haltestelle zu bestellen. Die Rufbusse deckten ein „großes Gebiet“ ab und einige führten auch in angrenzende Landkreise, so Friedrich weiter. Einen neuen Rufbus erhielt der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. In den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Rostock etablierten die Behörden jeweils zwei neue Rufbussysteme. Zwei bereits bestehende Rufbuslinien in Ludwigslust-Parchim ergänzten die Zuständigen um jeweils eine neue, also insgesamt zwei neue Linien. Außerdem erhielt MV 24 neue internationale Buslinien und Transitverkehre, um aus dem nordöstlichsten aller deutschen Bundesländer in die Welt zu fahren. Neben dem Busverkehr trat am 12. Dezember außerdem ein neuer Bahnfahrplan in Kraft. Seitdem fahren Züge häufiger, mit mehr Waggons und somit mehr Kapazität. Trotz der Neuerungen bleibt MV im bundesweiten Vergleich das Bundesland mit den seltensten Abfahrten je Quadratkilometer Siedlungs- und Verkehrsfläche je Tag. Es scheint  in puncto Verkehrswende in Mecklenburg-Vorpommern also noch Luft nach oben. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!