7.000 Athlet:innen aus insgesamt 176 Ländern maßen sich bis zum vergangenen Sonntag bei den Special Olympics World Games in Berlin. In den 26 unterschiedlichen Sportarten traten auch 354 Sportler:innen aus Deutschland, etwa aus Baden-Württemberg, Hamburg oder Berlin, an. Nicht dabei, und damit als einziges Bundesland nicht in der deutschen Delegation vertreten: Mecklenburg-Vorpommern. Woran, fragen sich so einige, hat das nun wieder gelegen? Die Antwort auf diese Frage ist wohl beim Special Olympics Landesverband MV zu suchen. Dieser wurde erst im vergangenen Jahr, genauer am 1. April, gegründet. Das für die Teilnahme an den Weltspielen zu durchlaufende „Qualifizierungsmodell“ – „analog zu anderen Sportwettbewerben“ – startete jedoch bereits davor und war somit für den Verband nicht mehr umsetzbar. 
Deshalb, so heißt es auf Nachfrage von den Verantwortlichen, konnten Sportler:innen aus MV in diesem Jahr in Berlin nicht an den Wettkämpfen teilnehmen. Nach Angaben des Landesverbands sind derzeit 25 Athlet:innen in insgesamt vier Sportarten – Floorball, Leichtathletik, Schwimmen und Roller Skating – bei ihnen gemeldet. Wieso der Verband erst im vergangenen Jahr gegründet werden konnte, obwohl der entsprechende Prozess bereits seit Jahren läuft, wollte der Verband nicht kommentieren. Keiner der aktuell im Verband Aktiven sei in diesen Prozess eingebunden gewesen, so die Antwort. Demzufolge bitte man um Verständnis, dass sich zur Vergangenheit nicht geäußert werden wolle.  Mit Blick auf das inklusive Welt-Sportereignis in Berlin – unabhängig der dort fehlenden Beteiligung eigener Sportler:innen – fängt das Sportministerium in MV schon mal an zu träumen. Gemeinsam mit dem Landesverband sei die Idee von „Special Olympics Landesspielen hier in Mecklenburg-Vorpommern“ entstanden. Vielleicht sei es bereits 2025 realistisch, ein solches „Großereignis des Sports und der Inklusion auf die Beine zu stellen“, lässt sich Sportministerin Stefanie Drese (SPD) zitieren.  Die Begeisterung und den Schwung dieses „Leuchtturmprojektes“ in Berlin wolle sie auch nach MV mitnehmen, betont Drese. Dazu gehöre ebenfalls, mehr Möglichkeiten zur Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu schaffen – etwa durch mehr inklusive Sportangebote. Denn, so Drese weiter, ist die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die regelmäßig im Vereinssport aktiv seien, derzeit noch auf recht geringem Niveau. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!