„Wenn man nach der Erwärmung nicht schwitzt, hat man sich nicht richtig warm gemacht.“ Mit dieser Sportlerweisheit wurde ich am vergangenen Sonntagnachmittag in der Karsten-Sarnow-Sporthalle in Stralsund von Jasmin Freitag begrüßt. Sie ist Spielerin der SHV First Ladies. So nennt sich die Truppe von Trainer Walter Bollmann, die als erste Damenmannschaft des Stralsunder HV schon seit Jahren die höchste Spielklasse von Meck-Vorp bestreitet.  Bevor das Derby gegen den Tabellennachbarn aus Warnemünde starten konnte, wurde Jenny Hamann ganz besonders begrüßt. Sie feierte an diesem Sonntag ihren Geburtstag. Sichtlich gerührt lief die Kreisläuferin mit ihrem Team in die Halle, begleitet von Jubelgesängen und einem Geburtstagsständchen. Kolleginnen, Fans und auch Spieler der zweiten Herrenmannschaft, die zuvor ebenfalls gegen den SV Warnemünde spielten, gratulierten.  In der ersten Spielhälfte dominierten die Stralsunderinnen, der SV Warnemünde hatte wenig Torchancen. Das Spiel begann zerfahren. Nele Schumacher mit dem ersten Tor für die Ladies, Sabrina Genilke mit dem Ausgleich für Warnemünde. In der Folge konnte sich Stralsund einen soliden Sieben-Tore-Vorsprung erspielen. Warnemünde scheiterte immer wieder an der Schlussfrau Sabrina Seck. Trainer André Regge stand etwas ratlos an der Seitenlinie. Erste Torschützin des Spiels war Nele Schumacher. Er war unzufrieden mit dem, was er sah: Stralsund war schneller, nutzte die Konterchancen clever und hatte mit Paula Reumuth und Peggy Kasch die beiden Toptorschützinnen der ersten Hälfte (jeweils vier Treffer). Jasmin Freitag erzielte vor dem Pausentee auch noch ihren Treffer. Die Erwärmung zahlte sich aus.  SVWs Trainer André Regge bei der Teambesprechung in der Halbzeitpause. Mit einer 14:6 Führung ging es in die Pause. SVW-Trainer André Regge musste reagieren, wenn er hier noch etwas Zählbares mitnehmen wollte. Was er nach dem Seitenwechsel dann jedoch sah, war alles andere als befriedigend. Stralsund weiter am Drücker. Kasch, Roth und Hamann erhöhten die SHV-Führung auf 17:6. Dann fiel Stralsund in ein kleines Loch. Warnemünde nutzte die eigenen Chancen besser, Stralsund hielt den Vorsprung von zehn Treffern bis zur 45. Minute. In der zweiten Hälfte holten die Warnemünderinnen auf. Dann wurde das Loch größer. Elf Minuten kein Tor für das Heimteam. Kein Grund für Bollmann, eine Auszeit zu nehmen. Der Vorsprung schrumpfte auf fünf Tore (21:16), blieb dann allerdings bis zum Schlusspfiff bestehen. Endstand 22:17. Beide Teams waren K.O. Geburtstagskind Jenny Hamann verletzte sich während des Spiels, musste ausgewechselt werden. Von den Schmerzen war nach dem Spiel nichts mehr zu merken. Die Freude über den Sieg überwog. Schlussendlich konnten dann aber doch die Stralsunderinnen mehr Tore erzielen. Endstand 22:17. SHV spielte mit: Reumuth (4 Tore), Freitag (1), Gohr, Urban (1), Kasch (5), Schumacher (4/1), Wienholz (1), Roth (2), Gurlt, Hamann (4), Seck, Siebert, Kadow SVW spielte mit: M. Bladt, V. Bladt, Marzahl (3), Gotzian, Jahn, Schulz, Meschede, Schreier (3), Leonhardt (2), Schwebke, Scholz, Jodmikat (1), Genilke (8/1). Alle Fotos: André Gschweng MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!