Die Saison 2022/23 könnte für die Volleyballerinnen vom Sund kaum besser beginnen. Bereits im Eröffnungsspiel gegen den VfL Oythe konnte die Mannschaft um Trainer Robert Hinz einen Achtungserfolg verbuchen. Nach 0:2 Satzrückstand drehten die Stralsunderinnen das Spiel und konnten am Ende mit 3:2 zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Diesen Schwung wollte man auch mit ins erste Heimspiel nehmen. Der erste Satz begann verheißungsvoll. Mit vier Blockpunkten und einer „Granate“ durch Anne Krohn stand es recht früh 5:0 für die Hausdamen. Hamburg fand nur schwer ins Spiel, konnte den Abstand maximal auf 3 Punkte verkürzen. Zwischenzeitlich lagen die Wildcats komfortabel mit 13:5 in Führung. Hamburg kam noch auf 14:10 ran, doch danach ließen die Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen. So mussten die Gäste den Satz am Ende mit einem deutlichen 8-Punkte-Rückstand abgegeben. Erwartbar war das nicht. Foto: André Gschweng Im zweiten Satz dann ein ähnlicher Start: Hamburg mit dem Aufschlag direkt ins Aus, Kathleen Weiß anschließend mit dem Ass zur 2:0 Führung. Nach dem zwischenzeitlichen 4:1 für die Wildcats kämpfte sich Hamburg zurück ins Spiel und ging erstmals mit 6:5 in Front. Ab diesem Zeitpunkt schlichen sich immer wieder kleine Fehler ins Spiel der Stralsunderinnen. Die Gäste versuchten ihren Vorsprung immer weiter auszubauen, Stralsund blieb jedoch dran. Es wurde zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen (8:8, 9:11, 14:14). Mit viel Aufschlagdruck gelang es den Hamburgerinnen immer wieder den Punkt zu machen. Stralsund ließ sich nicht abschütteln, ging sogar mit der 20:18 Führung in die Crunchtime. Nach dem 22:21 konnten die Wildcats dann keinen Ball mehr auf den Boden bringen. Satzausgleich. 1:1. Foto: André Gschweng Die beiden Folgesätze spiegelten den Spielverlauf der beiden ersten Sätze in etwa wider (25:17, 15:25). Es ging somit in die Verlängerung – den Tiebreak. Dass es das erwartet enge Spiel werden würde, hat bereits vor der Partie niemand bezweifelt. Gegen Hamburg hat man sich in der Vergangenheit immer schwergetan. Der letzte Sieg liegt schon eine Weile zurück. Umso motivierter kamen die Wildcats zurück auf die Spielfläche, um diese Negativserie zu beenden. Foto: André Gschweng Erin Corbett, Neuzugang aus Canada, direkt mit dem Ass für Stralsund. Anschließend zwei Punkte für Hamburg, danach Pia Schulte-Döinghaus mit einer kleinen Aufschlagserie. Bis zum 5:5 blieb es die erwartet knappe Kiste. Mit dem 8:5 für Stralsund werden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Stralsund nun wieder auf der „guten Spielseite“, auf der sie bereits zwei Sätze für sich entscheiden konnten. Hamburg konnte den Abstand noch auf 10:8 verkürzen. Wildcats-Trainer Hinz nahm anschließend seine letzte Auszeit und fand offensichtlich die richtigen Worte (12:8). Erin Corbett serviert zwei Angaben, eine davon als Ass übers Netz zum 14:8, Hamburg kann zwei Matchbälle abwehren. Madleen Piest fasst sich zum Ende der Partie ein Herz, springt im Doppelblock mit Pia höher als Angreiferin Laura Eickhof und blockt den Angriff souverän. Foto: André Gschweng Stralsund im Freudentaumel. Die „Diesterweghölle“ brennt. 330 Zuschauende wurden an diesem Abend mit Volleyball vom Feinsten verwöhnt. Es gibt nach wie vor einiges zu tun für Trainer Robert Hinz, doch das Potential der Mannschaft ist enorm. Da wächst gerade etwas zusammen. Das merkt man. Als wertvollste Spielerinnen konnten sich Libera Jana-Marie Meiser auf Hamburger Seite und Zuspielerin Kathleen Weiß auf der Stralsunder Seite die MVP-Medaillen sichern. Foto: André Gschweng Stralsund mit: Marlene Knoblauch, Pia-Schulte-Döinghaus, Swantje Basan, Anna-Lena Vogel, Nikol Mchedlishwili, Sabrina Dommaschke, Anne Krohn, Lotte Kühn, Dana Polenz, Madleen Piest, Erin Corbett, Kathleen Weiß Hamburg mit: Jana-Marie Meiser, Nele Sophie Kraus, Berit Jensen, Gina Köppen, Anna Behlen, Elena Jaß, Zoe Konjer, Luise Klein, Hanne Binkau, Svea Frobel, Nele Schmitt, Laura Eickhof, Alexa Sophie Thaden, Louisa Krams Foto: André Gschweng MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!