Die Staatsanwaltschaft Schwerin kann einen Erfolg in den Ermittlungen zum Brand in Groß Strömkendorf nördlich von Wismar vermelden. Vier Wochen nach der Tat sei heute ein 32-jähriger Feuerwehrmann festgenommen worden. Er sei „dringend verdächtig“, am Abend des 19. Oktober das als Unterkunft für ukrainische Geflüchtete genutzte ehemalige Hotel „Schäfereck“ in Brand gesetzt zu haben. Als das Feuer ausbrach, befanden sich neben drei Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes auch 14 Geflüchtete im Haus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Der Brand sei, laut Brandursachenermittlung, sowohl absichtlich gelegt worden als auch „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter Hinzunahme von Brandlegungsmitteln“. Der Mann befindet sich aktuell bereits in Untersuchungshaft. Ihm werden neben schwerer Brandstiftung im Fall Groß Strömkendorf noch drei weitere Taten vorgeworfen. So soll er zwischen Ende Juni und Mitte September ein Feuer in einem Waldgebiet zwischen Niendorf und Alt Bukow gelegt sowie einen Carport in Blowatz und eine große Strohmiete zwischen Kalsow und Kartlow (Landkreis Nordwestmecklenburg) angezündet haben. Die Staatsanwaltschaft stützt die Festnahme auf Zeugenaussagen und Spuren, „die die Annahme rechtfertigen, dass sich der an den Feuerwehreinsätzen beteiligte Beschuldigte bereits zu den Tatzeiten an den Tatorten aufgehalten“ habe. Er bestreitet jegliche Vorwürfe. Darüber hinaus untersucht eine von der Schweriner Kriminalpolizei eingesetzte Ermittlungsgruppe noch 15 weitere Brände im Bereich des Amtes Steinburg-Neuhausen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sie und der Brand in Groß Strömkendorf Teil einer Brandserie sind. Die Ermittlungen dazu dauern an. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!