Aufgrund der Ukraine-Krise kündigte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) Anfang Februar eine Verstärkung der Nato-Ostflanke in Litauen an. Dafür begeben sich seit gestern insgesamt 360 Soldat:innen der Bundeswehr, davon 250 aus dem Heer, mit circa 100 Fahrzeugen auf den Weg ins Baltikum, um sich dort dem von Deutschland geführten Nato-Gefechtsverband „Enhanced Forward Presence Battlegroup“ anzuschließen. Darunter befinden sich Sanitäts-, Artillerie- und Logistikkräfte.  Zwischenstopp für einen Teil davon ist heute der Truppenübungsplatz Jägerbrück bei Torgelow im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Ziel ist der Stützpunkt Rukla nordwestlich der litauischen Hauptstadt Vilnius, knapp einhundert Kilometer vor der belarusischen Grenze. Die 1.400 Kilometer bis nach Litauen – von Deutschland über Polen – werden per Straßenmarsch als Kolonne zurückgelegt. Die ersten 100 Soldat:innen trafen bereits gestern mit dem Flugzeug in Litauen ein. Die letzte Station in Deutschland für insgesamt 200 Soldat:innen mit etwa 70 Fahrzeugen ist aktuell der Truppenübungsplatz in Jägerbrück bei Torgelow. Schon gestern Abend war nach Angaben der Bundeswehr die erste größere Marschkolonne eingetroffen. Auf dem Übungsplatz sammeln sich die Truppenteile aus Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Jägerbrück werden die Fahrzeuge heute noch einmal betankt und aufgrund der Afrikanischen Schweinepest desinfiziert. Zudem werde Nahrung aufgenommen.  Wann genau – ob noch heute oder erst am Mittwoch – es weiter in Richtung Litauen geht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Wenn alle Einsatzkräfte in Litauen eingetroffen sind, befinden sich insgesamt etwa 900 deutsche Soldat:innen vor Ort. Unterdessen zogen sich am Dienstag, nach Informationen der Zeitung Die Welt, einige russische Truppen von der ukrainischen Grenze zurück. MV braucht mehr als nur eine Zeitung pro Region. Holt euch ein KATAPULT-MV-Abo! KATAPULT MV abonnieren!