Die Landeshauptstadt wirbt für sich als „Lebenshauptstadt“. Natur soll dabei ausdrücklich dazugehören. Wie passt es dann zusammen, dass Schwerin in den letzten Jahren mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt hat?
Das Schweriner Residenzensemble steht seit 2014 auf der deutschen Liste der Bewerber zum Unesco-Weltkulturerbe. 44 Bestandteile der historischen Kulturlandschaft repräsentieren nach Meinung der Organisatoren der Bewerbung in idealtypischer Weise einen Fürstensitz des 19. Jahrhunderts. Alles im Stil des romantischen Historismus. Seit 20 Jahren wartet man darauf, dass auch die Unesco ihren besonderen Wert auszeichnet. Ein wesentlicher Baustein bei der Bewerbung ist nun die Unterstützung der Schweriner:innen.
In Schwerin ist der Jüdische Friedhof recht unbekannt. Am Donnerstag fand dort eine Gedenkveranstaltung für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus statt. Im Rahmen des Gedenkjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ entstanden eine Ausstellung und eine Publikation zum Thema „58 Zeugnisse“, in denen Schweriner Einzelschicksale jüdischer Bürger:innen betrachtet werden.
Noch gibt es sie in Mecklenburg-Vorpommern: stockfinstere Nächte. Aber in Schwerin und vielen anderen Städten ist völlige Dunkelheit bereits ein Relikt vergangener Zeiten. Menschen fühlen sich im Licht sicher und geborgen. Entwicklungen der letzten Jahrzehnte machen es möglich, permanent alles zu beleuchten. Doch wie geht es uns und anderen Lebewesen mit der fehlenden Dunkelheit?
Dem einzigartigen Regenmoor wird durch jahrelangen Torfabbau stetig Wasser entzogen und der natürliche Wasserhaushalt ist gestört. Daher können Besucher:innen zwar den idyllischen Wald genießen, aber ursprüngliche Moorlandschaft ist kaum noch vorhanden. Während Beteiligte diskutieren und planen, schafft die Natur Fakten.