Zwischen Prora und Mukran auf der Insel Rügen liegen die in Mitteleuropa einmaligen Feuersteinfelder. Hier führte die Naturschutzbehörde Ende letzten Jahres Pflegemaßnahmen mit schwerem Gerät durch. Die Folgen: ein teilweise tief zerpflügter Boden, ein zerwühlter Waldrand, zerfahrene Steinfelder und Wachstumsinseln. Besucher, aber auch Naturschützer sind entsetzt, sprechen von einem Imageschaden für Rügen. Neben den Maßnahmen an sich steht auch die Kommunikation der zuständigen Akteure in der Kritik.
Seit Jahrzehnten sickern auf dem Bug im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Teerrückstände in den Bodden, ins Erdreich und ins Grundwasser. Wie KATAPULT MV bereits berichtete, schieben sich die zuständigen Ämter seit Jahren gegenseitig die Verantwortung zu. Und auch ein Ortstermin mit Staatssekretär Heiko Miraß und der Bundestagsabgeordneten Anna Kassautzki wurde erst anberaumt, dann wieder abgesagt. Doch nun kommt Bewegung in die Geschichte. Es soll sowohl eine Ämterkonferenz unter Beteiligung von Bund, Land und Kreis zur Sachlage geben, als auch einen neuen Vor-Ort-Termin mit Miraß, Kassautzki und der Grünen-Politikerin Claudia Müller.
Im Garzer Stadtwald am Kanonenberg wurde vom Forstamt Rügen eine umfangreiche „Waldanpassung“ vorgenommen. Laut Revierförster Cornell Kuithan soll diese nicht nur die Widerstandsfähigkeit im Hinblick auf den Klimawandel, sondern auch die Attraktivität des Waldes für den Tourismus erhöhen. Die Stadtvertreter hatten dem Projekt auf Grundlage einer Beschlussvorlage zugestimmt, in der Wege von bis zu vier Metern Breite vorgesehen waren. Nach Beendigung der ersten Arbeitsphase zeigen sie sich überrascht: Die vorgenommenen Veränderungen stellen sich als viel gravierender dar. Während das Forstamt seine Maßnahmen verteidigt und weitere Eingriffe in den Wald plant, reagieren auch Bürger:innen mit Ablehnung.
Auf der Rügener Halbinsel Bug laufen Erdölprodukte ins Wasser, die aus Hinterlassenschaften der Wehrmacht stammen. Die Stoffe gelten nicht nur als krebserregend, sondern gefährden auch die Flora und Fauna des Buger Boddens. Besonders heikel: Das Gebiet liegt im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Obwohl die Situation den Verantwortlichen seit Jahrzehnten bekannt ist, wurde bisher nichts unternommen, um die Reste des ehemaligen Teerhafens zu beseitigen. Erst Mitte November findet auf Drängen einer Bürgerinitiative ein Vor-Ort-Termin mit Politiker:innen statt.
Vermutungen zur Existenz von Kampfmittelrückständen aus dem Zweiten Weltkrieg haben sich bestätigt. Auf Nachfrage der Linkspartei gab die Stadt Stralsund an, Hinweise auf Bomben in drei Teichen zu haben. Für die Stadtverwaltung selbst ist das jedoch keine Neuigkeit. Sie erlangte wohl schon 2014 Kenntnis darüber.
Pläne zur Erweiterung des Jachthafens in Gustow auf Rügen stoßen bei vielen Einwohner:innen auf Unmut. Sie befürchten, dass der Hafenausbau die Natur im Landschaftsschutzgebiet belastet und den Erholungswert der Boddenbucht beeinträchtigt. Bei einer Unterschriftenaktion stellten sie sich mehrheitlich dem Bauprojekt entgegen. Die Mehrheitsfraktion der Gemeindevertretung modifizierte das Projekt daraufhin in einem Punkt.