Bereits am Freitag und Montag demonstrierten Beschäftigte und Verdi vor dem Schweriner Schloss für eine bessere Bezahlung in der Leezener Helios-Klinik. Heute gehen die Verhandlungen über die Aufnahme des Krankenhauses in den Haustarifvertrag der Helios-Gruppe in eine weitere Runde.
Biozide sowie Konservierungs- und Desinfektionsmittel: Diese möchte das Unternehmen Vink Chemicals so bald wie möglich im Schweriner Gewerbepark herstellen. Davor sind allerdings noch zahlreiche Auflagen zu erfüllen, denn bei der Fabrik handelt es sich um eine „Störfallanlage der oberen Klasse“. Ein Störfall, ein schwerer Unfall mit gefährlichen Stoffen, kann zu einer ernsten Gefahr werden. Auch deshalb hält der BUND an seiner Kritik fest. Die Stadt hingegen begrüßt den Bau des Werkes.
Am Vormittag fand ein Stilles Gedenken in der Schweriner Synagoge statt. Anlass waren die Terroranschläge der radikalislamischen Hamas am vergangenen Wochenende auf Israel.
Am Rand von Mecklenburg erinnert ein Kunstprojekt an die menschenverachtende Rassenideologie der Nationalsozialist:innen. Künstler:innen machen auf das Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und ihren ermordeten Kindern aufmerksam.
Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern hat heute zu einem Flüchtlingsgipfel im Justizministerium eingeladen. Damit will der Verein die Perspektive der Flüchtlingshilfe in der Debatte um Migration und Flucht stärker einbringen. Vor allem gehe es darum, die Möglichkeiten im Land auszuloten, sagte Ulrike Seemann-Katz, Organisatorin und ehrenamtliche Geschäftsführerin des Landesflüchtlingsrates. Im Vorfeld hat KATAPULT MV mit ihr, Peter Todt, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin und Fabian Scheller, dem Geschäftsführer der DGB Region Rostock-Schwerin, gesprochen.
Rund 100 Schülerinnen und Schüler aus vier Schweriner Schulen trafen heute Vormittag im Jugendklub „Westclub one“ die OB-Kandidat:innen Dorfmann, Trepsdorf, Tweer und Amtsinhaber Badenschier. Neben dem stets wiederkehrenden Thema Mobilität beschäftigen die Jugendlichen vor allem soziale Fragen.
Gestern fand im Ludwig-Bölkow-Haus das zweite OB-Wahlforum der IHK und der Wirtschaftsjunioren Schwerin unter dem Motto „Die Wirtschaft will es wissen!“ statt. Alle sechs Kandidat:innen präsentierten sich einem Publikum von etwa 80 Interessierten.
Im Rahmen des Schweriner OB-Wahlkampfes saßen gestern Abend im Wichernsaal die Kandidat:innen Rico Badenschier, Regina Dorfmann, Daniel Trepsdorf und Thomas Tweer auf dem Podium. Sie diskutierten über eine Veränderung des Verkehrs zugunsten der Fahrradfahrer:innen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert seit über einem Jahr an. Wie die Menschen wieder in Frieden leben können, beschäftigt auch die Schweriner:innen. Was können sie, auch wenn die Möglichkeiten begrenzt sind, zum Frieden beitragen? Und wie sind die bisherigen Aktionen und Kundgebungen in der Landeshauptstadt für Frieden und gegen den Krieg einzuordnen – zum Beispiel der traditionelle Ostermarsch am Karsamstag? KATAPULT MV hat die Kandidat:innen für die Oberbürgermeister:innenwahl um eine Einschätzung gebeten.
Heute hat der Stadtausschuss des Deutschen Gewerkschaftsbundes den Austritt aus dem Schweriner Bündnis beschlossen. Auch am anstehenden Ostermarsch will sich der DGB nicht beteiligen. Der Grund dafür seien Positionen des Friedensbündnisses – das Leugnen der Aggression Russlands oder relativiertes DDR-Unrecht.
In der heutigen gemeinsamen Sondersitzung des Rechts- und des Finanzausschusses im Schweriner Landtag wurden Finanzminister Geue und Justizministerin Bernhardt noch einmal umfassend zu den Vorgängen rund um die vernichteten Steuererklärungen der Klimaschutzstiftung MV befragt. Es gab den üblichen Schlagabtausch – und wenig Erhellendes.
Der sechseinhalb Jahre alte Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher und sexualisierter Gewalt soll nach jahrelanger Verschärfung des Problems evaluiert und weiterentwickelt werden. Aber: Das Hilfenetz um die Beratungsstellen ist längst personell und finanziell an der Belastungsgrenze. Erste Täter- und Opferberatungsstellen schließen, während tödliche Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder in MV immer noch Alltag ist.
In ganz Mecklenburg-Vorpommern werden aktuell ehrenamtliche Richter:innen für die nächste fünfjährige Amtsperiode ab 2024 gesucht. KATAPULT MV hat mit zwei Schöff:innen der Landgerichte Rostock und Schwerin über ihr eher unbekanntes Ehrenamt gesprochen.
In Deutschland wird heute an das Leid der Opfer des NS-Regimes erinnert. Mit dem Direktor des Stadtarchivs Schwerin, Bernd Kasten, hat KATAPULT MV über Erinnerungskultur und Gedenken in MV gesprochen.
Teilhabe fördern, gegen Extremismus starkmachen und so die Demokratie stärken: Das sind die Ziele einer Schweriner Initiative, die zu mehr Demokratie aufruft. Die „Partnerschaft für Demokratie“ sucht noch Projekte, die in der Landeshauptstadt mit insgesamt 85.000 Euro gefördert werden können. Und auch in ganz MV können Demokratieprojekte von den Bundesmitteln profitieren.
Der Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung setzte heute seine Arbeit mit der Vernehmung von Zeugen fort. Zwei Manager aus der Energiewirtschaft sollten Fragen zu Nord Stream 2 beantworten. Für sie ging es um wirtschaftliche Interessen und strategische Partnerschaften.
Alle fünf Jahre werden in Deutschland ehrenamtliche Richter:innen gewählt. Die Vorbereitungen für die kommende Amtszeit beginnen jetzt. In MVs Städten mit Gerichten finden in den nächsten Wochen Infoveranstaltungen statt. Denn: Für die knapp 1.500 Schöffenposten werden doppelt so viele Bewerber:innen benötigt. Die Laienrichter:innen wirken ohne juristische Vorkenntnisse aktiv an Urteilen mit. Das ruft auch AfD und Reichsbürger auf den Plan.
Während immer weniger Menschen auf sogenannten Montagsdemonstrationen gegen Energiepolitik und Waffenlieferungen protestieren, fand gestern in Schwerin zum ersten Mal eine Demonstration der anderen Art statt. Und zwar besonders gegen das Schüren von Ängsten.
In der Landeshauptstadt mobilisieren derzeit der Flüchtlingsrat MV und die Initiative „Schwerin für alle“ für eine Demonstration am kommenden Montagabend. Unter dem Motto „Für Frieden und Zusammenhalt – gegen die Angst“ soll es quer durch Schwerin gehen. Die Initiator:innen erhoffen sich neben der bereits angekündigten Unterstützung zahlreicher Verbände, Initiativen und politischer Akteure, dass sich dem Demonstrationszug auch möglichst viele Menschen anschließen.
Seit fünf Jahren sind Nato-Streitkräfte im Baltikum und in Polen stationiert, um die Ostflanke des Bündnisses zu sichern und notfalls zu verteidigen. Im litauischen Rukla sind 1.675 Soldat:innen stationiert, davon mehr als 1.000 von der Bundeswehr und davon mehr als die Hälfte aus Meck-Vorp.
Vor dem Schweriner Landtag haben am Morgen rund 150 Mitarbeitende der insolventen MV-Werften und Mitglieder der IG Metall demonstriert. Sie forderten eine Weiterführung der Transfergesellschaft für die knapp 1.000 darin Aufgenommenen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer stellte eine einmonatige Verlängerung in Aussicht und zeigte sich zuversichtlich, auch für das im Bau befindliche Kreuzfahrtschiff „Global One“.
Ursprünglich waren 200 Teilnehmer:innen angemeldet, kurzfristig wurde die Anzahl auf 1.500 erhöht und am Ende versammelten sich gestern 4.500 Menschen auf dem Alten Garten in Schwerin. Sie protestierten gegen verschiedenste politische Entscheidungen der Bundes- und Landespolitik.
Am Freitag diskutierten jugendliche Schweriner:innen mit Staatsministerin Reem Alabali-Radovan und Oberbürgermeister Rico Badenschier über gesellschaftliche Teilhabe, mangelnde Räume für Jugendliche und Digitalisierung.
Mit Podiumsdiskussionen, Filmen sowie einer Kunstausstellung und -performance stellt am morgigen Freitag die Demokratiekonferenz in Schwerin die Frage nach der politischen Beteiligung der Jugend.
Unter dem Motto: „Dieses wie jedes Jahr: Gedenken heißt verändern! Kontinuitäten von Rassismus und Widerstand“ kamen etwa hundert Menschen am Südufer des Pfaffenteichs zusammen, um über Wege zu mehr gegenseitiger Akzeptanz und weniger Rassismus zu diskutieren.
Die Schweriner Petrusgemeinde auf dem Großen Dreesch verteilt seit drei Jahrzehnten ihre Lebensmitteltüten an Bedürftige. Seit jeher ist sie auf ehrenamtliche Unterstützung und Spenden angewiesen. Und das, obwohl tonnenweise Lebensmittel unnötig weggeworfen werden.
Das Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow stellt bis zum 21. August Drucke, Zeichnungen, Installationen, Fotografien und Videos von fünfzehn namhaften Künstler:innen wie Günther Uecker und Dan Perjovschi aus. Territorien und deren Verschiebung sind das Thema der Ausstellung. Eröffnet wird die Schau mit einer Vernissage am kommenden Samstag, dem 9. Juli.
In Europa gibt es ganze 34 Werften, die stillgelegte Schiffe verschrotten. Keine davon liegt in Deutschland. Fracht- und Kreuzfahrtriesen werden aber sowieso viel lieber in die Türkei oder nach Südasien gebracht, um sie dort billiger loszuwerden. Trotz verheerender Arbeits- und Umweltbedingungen. Konventionen gegen diesen anhaltenden Trend kommen nur stockend voran. Dabei gibt es in MV sogar potenzielle Werftflächen.
Im rot-roten Koalitionsvertrag nehmen die Europaangelegenheiten lediglich zwei von insgesamt 72 Seiten ein. Nach der Kritik von anderen Parteien und Unternehmen an der bisherigen Europapolitik der Landesregierung hat KATAPULT MV bei Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, nachgefragt, wie die Neujustierung und zukünftige Strategie in diesem Bereich aussehen soll.
Die Oppositionsparteien im Landtag erwarten nach Jahren der Fokussierung auf Russland nun intensive und glaubwürdige Kooperationen mit osteuropäischen Ländern. Wirtschaft und Wissenschaft sollen gemeinsam mit und für alle Ostseeländer entwickelt werden. So fordern etwa die Grünen die Einführung eines Baltikumtages.
Hilfe im Alltag und die Förderung von jungen Kunsttalenten. Das geht auf Schloss Plüschow gut zusammen. Als Teil des Netzwerks Norddeutscher Künstlerhäuser unterstützt das Künstlerhaus Künstler:innen und Geflüchtete sowohl aus der Ukraine als auch aus Mecklenburg-Vorpommern.
Friedensmärsche zu Ostern haben eine lange Tradition. Doch dieses Jahr ist einiges anders. Der Grund: die putinfreundliche Ankündigung mit Kreml-Propaganda des Friedensbündnisses Schwerin.
Die Grünen hatten die rasche Aufhebung der umstrittenen Klimastiftung auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt. Eine Mehrheit dafür bekamen sie auch nach anderthalb Stunden hitziger Debatte zu später Stunde nicht.
Die demokratischen Oppositionsparteien im Schweriner Landtag fordern seit einigen Wochen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur landeseigenen Klimaschutzstiftung. Diese war im Januar 2021 gegründet worden, um die Fertigstellung der schon damals umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 zu ermöglichen.
Die Schweriner Konzertreihe „Tage Alter Musik“ wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Der Musikverein Mecklenburg-Vorpommern, der das Musikfest organisiert, hat zu diesem Anlass ein buntes und vielfältiges Programm zusammengestellt – von Barock bis Frühklassik, mit Rezitationen und Videoprojektionen. Nach dem ersten Programmpunkt am Samstag können noch bis zum 10. April zahlreiche Veranstaltungen besucht werden.
Mehr Zivilcourage, sich gegen Rassismus im Alltag wehren und allen Flüchtenden die Hand reichen, das wollen viele Politiker. Wie schaffen wir das? Das fragten wir Reem Alabali-Radovan, die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung.
Schaufensterdekoration und Werbung über dem Eingang des Hauses in der Schweriner Friedrichstraße 6 wirken wie aus der Zeit gefallen. Seit 1924 können Raucher:innen hier ihren Bedarf an Tabakwaren decken, denn vor fast 100 Jahren kaufte der Zigarrenhändler Otto Preussler das kleine und schiefe Haus in der Schweriner Innenstadt.
11.03.2022
Landesbeauftragter für jüdisches Leben im Interview
Nikolaus Voss ist seit dem 1. Februar Landesbeauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus. Mit KATAPULT MV sprach er über seine Arbeitsschwerpunkte und darüber, was er sich für die kommenden Jahre vorgenommen hat.
Dionisij Idevayn steht seit zehn Jahren als Erzpriester der Schweriner russisch-orthodoxen Kirchengemeinde vor. Mit KATAPULT MV hat er über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf seine Gemeinde gesprochen.
Yuriy Kadnykov, Landesrabbiner von MV, wurde auf der Halbinsel Krym geboren. Er lebte unter anderem zwei Jahre in Moskau und arbeitete als Rabbiner in Sewastopol – ebenfalls auf der Krym. Mit KATAPULT MV sprach er über den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in MV.
Unter dem Motto „Gesund ohne Zwang“ hatte die AfD am Samstag zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Vor dem Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin sprachen sich Vertreter der Partei gegen die Einführung einer allgemeinen gesetzlichen Impfpflicht aus. Trotz bekannter AfD-Redner nahmen an der Veranstaltung nur 130 Menschen teil.
Für die MV-Werften hat das Insolvenzverfahren begonnen. Was mit der Belegschaft und den Standorten nach den vier Monaten Transfergesellschaft passieren wird, ist weiterhin unklar. Über eine künftige wirtschaftliche Ausrichtung, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Werftenkrise sprach KATAPULT MV mit dem Verbandsgeschäftsführer für Schiffbau und Meerestechnik, Reinhard Lüken.
Mit zweistündiger Verspätung kam der Landtag heute zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Thema war der russische Angriff auf die Ukraine. Die Fraktionen von CDU, Grünen und FDP hatten die Beratungen in der vergangenen Woche beantragt. Alle Fraktionen verurteilten den russischen Angriff. Kritik gab es an der SPD und Ministerpräsidentin Schwesig.
Seit März 2012 ist Matthias Crone Bürgerbeauftragter des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nach zehn Jahren im Amt hat ihn KATAPULT MV zu seiner Arbeit und den größten Herausforderungen im Austausch mit den Bürger:innen befragt.
Landesweit gab es gestern Mahnwachen und Demonstrationen für Frieden und für Solidarität mit der Ukraine. Einige Aktionen, die eigentlich als Gegenprotest zu den Corona-Demonstrationen geplant waren, wurden umgewidmet. Eindrücke aus Schwerin, Anklam und Neustrelitz.
Russlands Präsident hat die Entsendung von Truppen in zwei selbsternannte Volksrepubliken in der Ostukraine angeordnet. Diese Geschehnisse haben auch Auswirkungen auf Mecklenburg-Vorpommern. Welche das sind und wie sehr unser Bundesland von Russland abhängig ist, darüber hat KATAPULT MV mit Henning Vöpel, Direktor des Centrums für Europäische Politik, gesprochen.
Nach Fridays for Future und Extinction Rebellion macht seit einigen Monaten eine neue Klimabewegung mit Formen des zivilen Widerstands auf sich aufmerksam. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist der Aufstand der letzten Generation angekommen.
Schon in elf Tagen sollen die Beschäftigten der bankrotten MV-Werften in eine Transfergesellschaft wechseln. KATAPULT MV hat bei der IG Metall nachgefragt, wie es nun für die Schiffbauer:innen und insbesondere die Auszubildenden weitergehen soll.
Ein klassischer Antrittsbesuch, wie nach der Regierungsbildung üblich, war das sicherlich nicht mehr: MVs neuer Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sprach heute mit dem Leiter der IG Metall Bezirk Küste, Daniel Friedrich.