In der Nacht vom 23. zum 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Daraufhin flüchteten Hunderttausende Menschen aus dem Land, auch nach MV. Die Wochen danach waren geprägt von Chaos und offenen Fragen. In Greifswald wurde bisher monatlich eine Mahnwache abgehalten. Heute soll es zum Jahrestag des Überfalls ein ganzer ukrainischer Abend werden. Auch, um sich für die Solidarität der Greifswalder:innen mit der Ukraine zu bedanken.
Seit über zehn Jahren haben nicht mehr so viele Jugendliche in MV an dem Wettbewerb teilgenommen: 138 Nachwuchsforschende messen sich mit insgesamt 68 Projekten in den Fachgebieten Biologie, Chemie, Physik, Mathematik/Informatik, Technik, Geo- und Raumwissenschaften sowie Arbeitswelt.
Fast ein Jahr nach dem Neun-Euro-Ticket soll ab Mai das 49-Euro-Ticket für den bundesweiten Nahverkehr kommen. MV führt dazu ein ermäßigtes Ticket für Personen ab 64 ein und plant darüber hinaus auch vergünstigte Tickets für Azubis. Für Studierende hingegen soll sich zunächst nichts ändern. Deutschlandweit fordern Studierende ein 29-Euro-Bildungsticket. Was in MV noch gänzlich fehlt: ein Sozialticket für Personen mit geringem oder keinem Einkommen.
Daniele Ganser tourt mit pseudowissenschaftlichen Vorträgen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und ruft damit Proteste hervor. Anfang März will er nach Rostock kommen und auch dort regt sich Widerstand. Doch voraussichtlich wird ihn die stadteigene Veranstaltungshalle auftreten lassen – wie einst den Antisemiten Xavier Naidoo. Dessen Auftritt konnte letztendlich nur eine Pandemie verhindern. Was sagt die jüdische Gemeinde in Rostock zu dem geplanten Vortrag, wie verhindern andere Städte seine Auftritte und wer ist Daniele Ganser eigentlich?
In MV fehlen Arbeitskräfte für sozialversicherungspflichtige Stellen. Insbesondere im Dienstleistungssektor, etwa in Wirtschaft, Wissenschaft, Technik sowie im Finanz- und Versicherungsbereich.
In allen Branchen in Rostock waren im November 2022 Stellen unbesetzt. Doch im Vergleich zum Vorjahresmonat wird weniger Personal im Gast- und Verarbeitenden Gewerbe sowie im Handel gesucht. In allen anderen Branchen sind mehr Stellen offen als noch ein Jahr zuvor.
Der sechseinhalb Jahre alte Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher und sexualisierter Gewalt soll nach jahrelanger Verschärfung des Problems evaluiert und weiterentwickelt werden. Aber: Das Hilfenetz um die Beratungsstellen ist längst personell und finanziell an der Belastungsgrenze. Erste Täter- und Opferberatungsstellen schließen, während tödliche Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder in MV immer noch Alltag ist.
Am Freitagabend waren 1.600 Bewohner:innen aus Upahl und den dazugehörigen Ortsteilen zu einer Informationsveranstaltung zur geplanten Unterkunft für 400 Geflüchtete geladen. Aufgrund von Zutrittsverbot für Nicht-Upahler:innen, guter Moderation während der Veranstaltung und dem Einsatz von 120 Polizeikräften blieben sowohl die Informationsveranstaltung als auch eine Spontandemo vor dem Veranstaltungsort ruhig. Der Abend endete dennoch für alle Seiten ernüchternd und ließ viele Fragen offen.
Warum sie uns enttäuscht hat, vor welcher Aufgabe sie sich am liebsten drücken würde und wie ihr Privatleben jetzt aussieht, erzählt uns Rostocks neue Oberbürgermeisterin.
Die neue Oberbürgermeisterin der Hansestadt hat schon jetzt alle Hände voll zu tun. Essen schnippeln für Kinder, Einbürgerungsfeier in der Stadthalle, Unterschriften im Tarifstreit annehmen … Vielleicht ist das der Grund, warum sie unsere fiesen Fragen zum Amtsantritt nicht beantwortet hat …
Die Geschichte der Rostocker AfD ist von Grabenkämpfen und internen Auseinandersetzungen geprägt. Nachdem sich sogar der Landesverband einschaltete und den Kreisvorstand im Jahr 2020 kurzerhand absetzte, besserte sich die Lage für die rechtspopulistische Partei kaum. Nun hat die AfD ein neues Wahlkreisbüros in der Hansestadt eröffnet. Die Konkurrenz in der Bürgerschaft reagiert skeptisch.
Nach Ausflügen in Proteste gegen Corona-Maßnahmen und Energiepolitik sind die Demokratiefeind:innen wieder bei ihrem altbewährten Thema gelandet: Hass und Hetze gegen Geflüchtete aus dem globalen Süden.
Noch vor einem Jahr wurden in solchen blauen Containern im Akkord Corona-Schnelltests durchgeführt. In wenigen Tagen sollen sie Geflüchtete beherbergen. Kommende Woche sollen Schutzsuchende einziehen können.
Die „Stadt der drei Lügen – kein Gold, kein Berg, keine Stadt“ – wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1248 das Stadtrecht. Auch dir: Happy Birthday!
Nach Medienberichten möchte der FC Hansa ein Frauen- und ein Mädchenteam aufstellen und sich damit den Popularitätsschub des Frauenfußballs zunutze machen. Der Verein würde damit zugleich einer möglichen Auflage des DFBs, Frauen- und Mädchenfußball anzubieten, zuvorkommen. Dabei hatte Hansa schon mal eine Frauenfußballsparte: ganze zwei Jahre lang. Und das vor 30 Jahren, von 1991 bis 1993. Damals hielt sich wohl das Interesse in Grenzen.
Zur Einweihung gibt es Kritik am Bundesverteidigungsministerium – wegen der geringeren Gehälter, der Blockade der Ansiedlung eines Offshore-Herstellers und des neuen, alten Namens.
Seit mehreren Monaten finden sich im Ärzteblatt MV nicht nur Beiträge zu fachlichen Themen, sondern Meinungsbeiträge des stellvertretenden Chefredakteurs gegen inklusive Sprache. Erst in einer öffentlichen Antwort auf einen abgedruckten Leser:innenbrief, danach in einem Artikel „in eigener Sache“ über kontroverse Reaktionen darauf. Nun hat der Deutsche Presserat festgestellt: Die Mitgliederzeitschrift der Ärztekammer MV verstößt gegen die Präambel und weitere Ziffern des Pressekodex.
Vor knapp vier Jahren wurde das Lied „Mein Mecklenburg-Vorpommern-Land“ zum Landeslied gekürt. Entschieden hat das der Heimatverband MV, geschrieben der Stralsunder Musiker Kally Darm, finanziert das Kultusministerium MV. Insgesamt 40.000 Euro. Aber hören will das Lied jetzt niemand mehr. Grund: Plagiatsvorwürfe.
Ein bisschen heile Welt, Behaglichkeit und Normalität in Zeiten der Dauerkrise: Nach fast drei Jahren Pandemie können die Weihnachtsmärkte wieder fast wie gewohnt stattfinden. Das freut nicht nur die krisenmüde Bevölkerung: Beim Geschäft mit der Besinnlichkeit geht es um Milliarden Euro.
Nicht erst seit der Coronapandemie herrscht Pflegenotstand in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Dem Nachwuchs der systemrelevanten Berufsgruppe wird bereits in der Ausbildung das Leben schwer gemacht. Betroffene berichten über Kündigungen bei Krankheit, Akkordarbeit wegen Personalmangels, gefährliche Pflege und sexuelle Belästigung.
Um möglichst viele Tourist:innen anzulocken, überbieten sich Weihnachtsmärkte mit Superlativen. Denn beim Geschäft mit der Besinnlichkeit geht es um Milliarden Euro.
Der unendliche Wahlkampf: Er war schon vor der Wahl der neuen Oberbürgermeisterin Rostocks nicht nett und geht scheinbar auch jetzt noch weiter: Der ehemaligen Einzelbewerber Robert Uhde sieht den Wahlkampf als Grund für seine Kündigung beim Impfzentrum in Rostock Laage. Der verantwortliche Vizelandrat dementiert und ist entsetzt über die Vorwürfe.
Glühwein, Glögg und Feuerzangenbowle: Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und in einer knallharten Investigativrecherche die Punschpreise auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt für euch herausgefunden.
Mit Graffitis auf Stromkästen am Stadthafen wollten Jugendliche an das Pogrom 1992 in Lichtenhagen erinnern. Doch das Rostocker Hafenamt hat das Übermalen der Botschaften angeordnet.
In der Stichwahl setzt sich Eva-Maria Kröger (Die Linke) gegen Michael Ebert (parteilos, unterstützt von FDP, CDU, UFR) durch. 58,4 Prozent der Rostocker Wähler:innen wollen Kröger als Oberbürgermeisterin. Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 36,9 Prozent. Das Endergebnis ist noch vorläufig.
Wärmegarantie für Kitas und Schulen, kostenloser Nahverkehr, bezahlbarer Wohnraum: Die Liste an Versprechen der Rostocker OB-Kandidat:innen ist lang. Aber was kann ein:e Oberbürgermeister:in überhaupt beeinflussen?
Nach anonymen E-Mails über den damaligen OB-Kandidaten Robert Uhde Anfang November und einem offenen Brief, angeblich von Angestellten der Stadtverwaltung, an Michael Ebert Mitte November ist nun Eva-Maria Kröger Ziel einer Mailkampagne. In den vergangenen Wochen wurde insbesondere der Onlinewahlkampf in Rostock schmutziger.
Wen er sich statt Eva-Maria Kröger als Kontrahent:in gewünscht hätte, ob er schon mal wegen sexueller Belästigung angezeigt wurde und für wie viele Jahre er sich bei der Stasi verpflichtet hatte, hat Michael Ebert uns nicht verraten. Hier kommen die Fragen, die der Kandidat von CDU, FDP und UFR nicht beantworten will.
Wen sie sich eher als Michael Ebert als Kontrahentin gewünscht hätte, warum sie glaubt, als OB mehr erreichen zu können als als langjährige Vorsitzende der größten Bürgerschaftsfraktion, und wann sie das letzte Mal Drogen genommen hat.
Wahlbezirk 205 in der KTV stabil: Er ist der einzige Bezirk, in dem die Kandidatin der Deutschen Biertrinkerinnen Union Rebecca Thoß bei der Urnenwahl mehr Stimmen bekam als Michael Meister von der AfD.
Während immer weniger Menschen auf sogenannten Montagsdemonstrationen gegen Energiepolitik und Waffenlieferungen protestieren, fand gestern in Schwerin zum ersten Mal eine Demonstration der anderen Art statt. Und zwar besonders gegen das Schüren von Ängsten.
Den ganzen Wahlkampf über drückte sich Michael Ebert vor einem transparenten Umgang mit seiner Stasi-Vergangenheit. Nun fordern Angestellte und Beamt:innen der Stadt Rostock von ihm, die offenen Fragen zu beantworten.
Am 13. November wählt Rostock eine neue Oberbürgermeisterin oder einen neuen Oberbürgermeister. Vorab haben wir den Kandidierenden die Chance zur Entscheidung gegeben. Wie würdet ihr euch positionieren?
Der anfängliche Kuschelkurs im Rostocker OB-Wahlkampf ist vorbei. Spätestens seit der Podiumsdiskussion vom Kulturwerk MV Anfang November werden brisante Gerüchte über die Kandidierenden öffentlich diskutiert. Wir stellen sie vor und erklären, was dazu bekannt ist.
Noch drei Tage bis zur OB-Wahl in Rostock. Und so unübersichtlich wie die Grafik, war auch der Wahlkampf bisher. Ihr wisst noch nicht, wen ihr wählen wollt? Dann haben wir eine kleine Entscheidungshilfe: den ersten Katapult-O-Mat!
Eine versammelte Menschenmenge stützte tagelange, kollektive Gewalt gegen Asylsuchende, Vertragsarbeiter:innen und deren Familien im sogenannten Sonnenblumenhaus. Die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen vom 22. bis 26. August 1992 im Zeitverlauf als Infografik.
In den vergangenen Wochen wurde der Wahlkampf in Rostock schmutziger, gleichzeitig sind sich die Kandidierenden vertrauter geworden und zusammengewachsen. Welchen Posten würde wer kriegen, wenn alle die Wahl gewinnen?
Ausgabe 13 ist verpackt und auf dem Weg zu euch. In Rostock ist sie schon angekommen: Wir waren guerrilla-mäßig unterwegs und haben Exemplare in der Stadt verteilt.