In Demmin fand vom 18. bis 20. November die 29. Landesverbandsschau der Rassegeflügelzüchter Mecklenburg-Vorpommern statt. 241 Züchter:innen aus allen Teilen des Landes stellten ihr Rassegeflügel aus. Dazu zählen Hühner, Enten, Gänse und Tauben.
Fünf Tage nach der Ausstellung wurde bei mehreren der ausgestellten Tiere die ansteckende Vogelgrippe nachgewiesen. Mittlerweile ist die Zahl auf 26 bestätigte Fälle gestiegen. Die Konsequenz: Infizierte Tiere müssen getötet werden. Laut Landwirtschaftsministerium MV wurden bislang etwa 1.500 Tiere aufgrund einer Vogelgrippeinfektion gekeult.
Sperrzonen gegen weitere Ansteckung
Besteht der Verdacht, dass sich Hausgeflügel mit der Vogelgrippe angesteckt haben könnte, müssen Züchter:innen dem jeweils zuständigen Veterinäramt Proben zukommen lassen. Diese werden anschließend im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock oder im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems untersucht. Bestätigt sich der Verdacht, müssen die infizierten Tiere – im schlimmsten Fall sogar der gesamte Bestand – getötet werden.
Anschließend kann das Veterinäramt eine Sperrzone von einem Kilometer Durchmesser um den betroffenen Tierbestand einrichten. Dies geschah nach Angaben der DPA bisher in Straßburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Die Zonen sollen verhindern, dass sich weitere Tiere anstecken und Nutztierbestände infizieren.
Teilnehmer:innen der Geflügelausstellung in Demmin werden aktuell außerdem darum gebeten, kein Tier aus dem eigenen Bestand abzugeben oder zu verkaufen.
Quellen
- Landwirtschaftsministerium MV (Hg.): Möglicher Seuchenherd Geflügelausstellung, auf: regierung-mv.de (25.11.2022).↩
- Friedrich-Loeffler-Institut (Hg.): Tierseucheninformationssystem, auf: tsis.fli.de (1.12.2022).↩
- NDR (Hg:): Vogelgrippe: Alle Landkreise in MV betroffen, auf: ndr.de (30.11.2022).↩