Im Oktober 2020 begann eine zweijährige Erprobungsphase, in der Smartphones in der mobilen Polizeiarbeit eingesetzt wurden. Die Polizeihauptreviere Schwerin, Wismar, Neubrandenburg und Pasewalk erhielten dafür knapp 250 Smartphones. Bis Dezember 2022 stieg die Zahl auf 650 Testgeräte. Ursprünglich plante das Innenministerium, alle Streifenbeamt:innen bis 2026/2027 mit Smartphones auszustatten. Nach der positiven Bilanz der Erprobungsphase steht nun jedoch fest: Schon 2023 sollen alle mobilen Einsatzkräfte mit Dienstsmartphones ausgestattet werden.
Mithilfe von speziell für den Polizeieinsatz entwickelten Apps ist es den Beamt:innen möglich, direkt am Einsatzort Personen- und Zulassungsdaten abzurufen oder die Echtheit von Dokumenten zu überprüfen. Ein polizeiinterner Messenger dient außerdem zur Kommunikation und dem Austausch von Dokumenten. Verdächtige Personen lassen sich so vor Ort kontrollieren. Eine aufwendige Überprüfung auf dem Polizeirevier kann damit in vielen Fällen umgangen werden. In Zukunft soll es den Polizist:innen außerdem möglich sein, von unterwegs elektronische Akten anzulegen, zu verwalten und zu ergänzen. Handschriftliche Notizen sollen damit überflüssig werden.
Das Innenministerium investiert etwa 2,6 Millionen Euro in Smartphones, Zubehör und den Ausbau von WLAN innerhalb der Dienststellen. Knapp 2.100 Geräte werden für den Streifendienst angeschafft. Die Kriminalkommissariate werden mit 166, die Kriminalpolizeiinspektionen mit 85 und das Landeskriminalamt mit 138 Smartphones ausgestattet. Weitere 388 Mobiltelefone werden der Bereitschaftspolizei zur Verfügung gestellt. Die Wasserschutzpolizei in MV erhält 191 Geräte. Zusätzlich werden 80 Reservetelefone angeschafft.
Quellen
- Innenministerium MV (Hg.): Landespolizei startet den Pilotbetrieb im Projekt „mPOL“”, auf regierung-mv.de (23.10.2020.↩
- Innenministerium MV (Hg.): Alle Streifenbeamten 2023 mit Dienst-Smartphone im Einsatz, auf regierung-mv.de (30.12.2022).↩