Neubrandenburg – Die streicheln hier!Ein Opa kennt uns erst gar nicht. Nach unserem Gespräch streichelt er Benjamin Fredrich die Schulter und sagt: „Danke für die Zeitung. Sowas brauchen wir hier.“ Fredrich dazu: „Ich wurde noch nie gestreichelt! Ich liebe Neubrandenburg!“
Das erste Pärchen kommt vorbei, findet die Zeitung toll und will sie von allen signiert haben. Lokaljournalismus ist besser als Rockmusik!Der Chef vom Marktplatz-Center RUFT DAS ORDNUNGSAMT, WENN WIR NICHT SOFORT ABHAUEN! Ordnungsamt kommt dann auch. Richtig stumpfe Leute, leider. Die Neubrandenburger waren durchweg geil drauf, das Ordnungsamt war eher Stalingrad.Wir: „Wollen Sie ne Postkarte?“Sie: „Nee, wer braucht denn heutzutage noch Postkarten?“Sie schaut auf die Postkarte und sagt: „OHHHH, MOORE? Ja die nehme ich doch!“Rostock – Die MandarineEine Frau guckt sich nach kurzem Zögern die Zeitung an und erzählt uns nach ein paar Sätzen über Tiere von ihrer Kindheit auf dem Land. Nach ein paar Minuten bedankt sie sich für das Gespräch, wir verabschieden uns. Später kommt sie wieder auf ihrem Weg vorbei, wir grüßen uns und sie schenkt uns eine Mandarine, die sie gerade gekauft hat.
Anklam – KATAPULT-UltrasWir hatten vorher etwas Angst, weil Anklam die kleinste Stadt auf unserer Tour ist. Was passiert? Zwei Omas warten schon auf uns und reißen uns die Zeitungen aus dem Auto. Ihre Enkel hatten sie beauftragt, zu uns zu kommen.
Die Anklamer Stadtverwaltung ist extrem sympathisch. Liebe Grüße!
Sehr viele Lehrerinnen, Ärzte und Künstlerinnen kommen zu uns an den Stand, aber vor allem: Das „Eiscafé Steffen Schürmann“ gibt uns Schirme, Stühle und Tische. Wie cool sind die hier alle?!Waren – Die VerteilmaschineEin Abonnent kommt zu uns und sagt: „Ich kenn euch schon, ich bin hier um euch zu helfen.“ Wo kommst du her? „Ich komm aus Dargun, da habt ihr ja so nen Bogen drum gemacht.“ (Zur Erklärung: Dargun ist 50 km weit weg von Waren). Was passiert? Er ballert die Zeitungen nur so raus. Richtige Verteilmaschine.
Eine Frau von der Buchhandlung „Müritz Buch“ kommt angelaufen, kurz nachdem wir aufgebaut haben. „Ich find euch so toll, ich hatte schon Angst, euch zu verpassen!“
Neustrelitz – Die zweite ChanceEin Typ grummelt beim ersten Vorbeikommen: „Nee, keine Zeit“, kommt dann aber einige Zeit später zurück: „Hab’s mir überlegt: Jetzt hab ich Zeit!“Parchim – Die VerlässlichenDrei Leute sagen uns, sie kommen gleich wieder, um sich ne Zeitung zu holen. Was für eine Absage! Was machen sie? Sie kommen wieder und holen sich eine Zeitung. Auf Parchimer ist Verlass!Mann kommt vorbei, „Meine Tochter aus Berlin schickt mich. Ich soll unbedingt an eurem Stand vorbeischauen!“ Er will unbedingt ein Selfie mit uns machen (HAHA!!). Am Ende sagt der Mann: „So, ich muss dann jetzt auch mal, ich habe extra für euch meine Lieblingsnachmittagsbeschäftigung unterbrochen: Snooker-Billard gucken.“
Schwerin – Feuer und FlammeWir sprechen ein Pärchen mit Hund an. Abwehrende Haltung. Dann die Erkenntnis: Es geht um KATAPULT! Einer von beiden ist plötzlich Feuer und Flamme, will direkt ein Abo abschließen und vergisst fast, dass sie essen gehen wollten und gar keine Zeit haben. Er kommt später wieder, wie versprochen.
Wir wurden erwartet! Stadtbevölkerung, Intendantinnen, zack, direkt da, sobald der Pavillon stand. Wirklich alle waren da: Kommunalpolitiker, Journalistinnen, Stadtführer, echte Piraten und echte Touristen.
Güstrow – Die Süßesten!Wir sind schon erwartet worden und zwei liebe Abonnentinnen helfen uns beim Ausladen.
Am Markt kommt gleich der Feinkost-Mitarbeiter auf uns zu: „Da seid ihr ja! Ich hab euch schon erwartet! Meine Frau hat euch abonniert!“, und legt Zeitungen bei seinen Oliven aus. Grüße an die Frau.
Überhaupt waren die Marktleute in Güstrow am süßesten und haben alle unsere Zeitung an ihrem Stand gelesen. Grüße auch an den Käsemanufakturmann aus Müritz, der Hendrik mit Käse versorgt hat.
Greifswald – Tierfreunde extremWir: Wollen Sie ne Zeitung? Frau schaut auf den Untertitel: „Ahh, für Tiere! Die nehm ich!“ So ist Greifswald. So müssen Greifswalder:innen sein!Stralsund – SchnelleinbürgerungMann kommt zu Andie und sagt: „Wir Stralsunder erkennen uns.“ Andie kommt aus Berlin und wurde hiermit offiziell zum Stralsunder umgebürgert. Glückwunsch!Das Team von Stralsund-TV ist direkt zur Stelle und baut die Kamera auf. Coole Leute!
Wismar – Schnellste Kooperation der WeltBritta bringt uns Kaffee und Schokobons vorbei und erzählt uns alles über Wismar. Danke.
Nächster Fan schenkt uns seine Diplomarbeit in Kommunikationsdesign. Krasser Bildband über seine Zeit auf Lesbos. Respekt!
Frau vom Fleischerstand regt sich richtig über ihr Dorf auf und sagt uns, „Wir sind die Generation, die was ändern muss!“ Will gleich n Abo abschließen.
Andere Frau findet Papierverschwendung richtig blöd, will ne ungebleichte Zeitung und weitergehen. Nachdem sie hört, dass das Succow-Interview sie interessieren könnte: „Was? Michael Succow? Der Moorforscher? Den hatte ich damals in Rostock im Studium! HER MIT DER ZEITUNG!“
Der Kaffeewagen nebenan gibt zu jedem Kaffee unsere Zeitung dazu. Schnellste Kooperation der Welt.