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Jüdische Kultur

Erstes Greifswalder Chanukka-Festival

Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat in Greifswald gestern das erste Chanukka-Festival begonnen. Zum Auftakt wurden die Kerzen am Chanukka-Leuchter entzündet. Daran schloss sich eine Stadtführung entlang der Greifswalder Stolpersteine an. Aufgrund der aktuellen Coronalage fällt das Fest in den kommenden Tagen aber kleiner aus als geplant.

Es war das erste Mal, dass im Greifswalder Rathaus zum Chanukka-Fest, dem jüdischen Lichterfest, Kerzen angezündet wurden. Unter Anwesenheit des Greifswalder Oberbürgermeisters Stefan Fassbinder (Grüne) und des Bischofs der Nordkirche im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilmann Jeremias, entzündete Landesrabbiner Yuriy Kadnykov die Kerzen am achtarmigen Chanukka-Leuchter. Es sei ein sehr emotionaler und zugleich erfolgreicher Auftakt des Festivals gewesen, sagte Organisatorin Aleksandra Brandt von der Partnerschaft für Demokratie gegenüber KATAPULT MV.

Landesrabbiner Yuriy Kadnykov beim Entzünden der Kerzen (Foto: A. Brandt)

Stadtführung entlang der Greifswalder Stolpersteine

Obwohl das Programm gestern unter den 2Gplus-Auflagen stattfand, waren einige Interessierte vor Ort. Dass so viele Leute gekommen seien, zeige, dass viele der Geschichte offen denn skeptisch gegenüberstünden, so Brandt.

Im Anschluss an die Entzündung der Kerzen im Rathaus fand noch eine Stadtführung entlang der Greifswalder Stolpersteine statt. Am jeweiligen Ort wurden unter anderem persönliche Gegenstände der ehemaligen Hausbewohner:innen gezeigt.

Insgesamt finden im Rahmen des Chanukka-Festivals in Greifswald drei Veranstaltungen statt. Nach Kerzenentzünden und Stadtführung gestern sind für Freitag noch ein Puppentheater und ein Workshop geplant. Aufgrund der aktuellen Coronalage fällt das Festival insgesamt jedoch kleiner aus als ursprünglich geplant. Es sei aber ein absoluter Gewinn, dass überhaupt Veranstaltungen stattfänden und es öffentliches Interesse gebe, resümiert Brandt.

Autor:in

  • Redakteurin in Greifswald

    Geboren in Berlin, aufgewachsen in Berlin und Brandenburg. Tauschte zum Studieren freiwillig Metropole gegen Metropölchen.

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