1. Wie wird die Stadtverwaltung zugänglicher für die Bürger:innen?Ich habe Bürgersprechstunden in allen Stadtteilen eingeführt, das Portal „Klarschiff“ ist ein Erfolgsmodell für direkte Einflussnahme, die Digitalisierung ist eine große Chance, die wir Zug um Zug ausbauen. Am meisten bin ich aber auf die vielen Beteiligungswerkstätten stolz, die zu verschiedenen Themen wie Sport oder Nahverkehr durchgeführt wurden.
Auch das Ortsteilbudget ist sehr erfolgreich und wird jetzt von Rostock kopiert. Hier bekommen Bürgerinnen und Bürger in den verschiedenen Stadtteilen finanzielle Mittel für kleine und mittlere Projekte, über die gemeinsam demokratisch entschieden wird und die unmittelbar im Stadtteil wirken.
Künftig möchte ich, dass zu verschiedenen Anlässen mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten experimentiert wird, damit Greifswalder:innen bei allen wichtigen Themen mitreden können und Zugang zur Beteiligung finden.
2. Welches Greifswalder Projekt bekommt zu wenig Aufmerksamkeit?Es gibt sehr viele ehrenamtliche spannende Projekte, deren Arbeit nicht viel Aufmerksamkeit bekommt. Besonders beeindruckt bin ich derzeit gerade von dem Engagement und den vielen Hilfsangeboten für aus der Ukraine Geflüchtete, das verdient höchsten Respekt. Auf unserem Stadtempfang ehren wir gerne solche Projekte.
3. Wer ist die zweitbeste kandidierende Person für den Job als Bürgermeister:in und was schätzen Sie an ihr?Jede:r, der viele gute und innovative Ideen für eine weitere soziale und nachhaltige Entwicklung unserer Stadt hat und kommunalpolitische Erfahrungen vorweisen kann, ist mir willkommen.
4. Was war politisch gesehen Ihr größter Fehler?Na das nenn ich mal direkten investigativen Journalismus!
5. Worin wollen Sie persönlich besser werden?Ich spräche gern besser Polnisch und Englisch, um mit unseren internationalen Gästen noch besser in den Austausch gehen zu können.
6. Was verstecken Sie, wenn Besuch kommt?Ich versteckte gern die vielen Notizzettel auf meinem Schreibtisch. Aber das schaffe ich nicht – es sind einfach zu viele.
7. Wie viele Posts schaffen Sie derzeit pro Tag auf Ihrem Instakanal?Ich denke, es sind zwei bis drei pro Tag. Als Oberbürgermeister habe ich das Glück, fast jeden Tag interessante Menschen zu treffen oder positive Entwicklungen der Stadtpolitik zu begleiten und von diesen zu berichten.
8. Welches Tier fehlt im Greifswalder Tierpark?Natürlich ein Greif. Sollte dieser nicht greifbar sein, dann wäre ein Einhorn gut, aber artgerecht mit Regenbogenwasserfall und Streichelwiese.
9. Wollten Sie schon als Kind Bürgermeister werden?Nein. Die Grenze war dicht und in einer anderen Stadt hätte es mir sicher nicht so viel Freude bereitet.
10. Pfeffi oder Pflaume?Natürlich Grüne Boje von Feine Sahne Fischfilet, wegen der regionalen Wirtschaftskreisläufe. Die Boje gibt’s bei uns auch beim Kickern.