Am Donnerstagnachmittag versammelten sich 330 Menschen auf dem Neuen Markt, um ihre Solidarität für das von der islamistischen Hamas angegriffene Israel auszudrücken.
Die Veranstaltung war von der Jüdischen Gemeinde Rostock angemeldet worden. Ihr Vorsitzender Juri Rosov forderte alle Geiseln zu befreien. „Und damit meine ich auch die zwei Millionen Palästinenser, die Geiseln der Hamas sind.“
Nie wieder ist jetzt
MVs Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) kündigte an, die Schutzmaßnahmen für jüdische Gemeinden im Land zu erhöhen. Sie sei erschüttert über Reaktionen in Deutschland, die die Attacken begrüßten. Gleichzeitig sollten nicht alle Muslime pauschal für das Unrecht verantwortlich gemacht werden. „Wir müssen unsere Werte verteidigen und unsere jüdischen Mitbürger schützen. Nie wieder ist genau jetzt.“
Außerdem sprachen Landesrabbiner Yuriy Kadnykov, Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn, der Landtagsabgeordnete René Domke (FDP) sowie Vertreter von Bürgerschaft und Kirchen. Ebenfalls vor Ort waren unter anderem die Rostocker Universitätsrektorin Elizabeth Prommer und der Migrantenratsvorsitzende Seyhmus Atay-Lichtermann.
Israelfeindliche Zwischenrufe
Während der Veranstaltung gab es israelfeindliche sowie pro palästinensische Zwischenrufe. Die Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, beruhigte die Situation schnell.
Am vergangenen Samstag hat die von der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas Israel angegriffen, knapp 1.300 Menschen wurden getötet. Seitdem fliegt Israel Luftangriffe auf den Gazastreifen, der von der Hamas beherrscht wird. Auch dort wurden seitdem über 1.000 Menschen ermordet.