1. Warum hat Schwerin Sie als Oberbürgermeister verdient?Weil ich in meiner ersten Amtszeit bewiesen habe, dass ich Schwerin besonnen und mit ruhiger Hand führen kann und die Stadt sich trotz aller Krisen sehr gut entwickelt hat. Daran möchte ich anknüpfen und die von mir initiierten Prozesse zu Ende bringen.
2. Was war bisher Ihr größter politischer Fehler?Dass ich mich im Jahre 2020 auf die Einrichtung eines dritten Beigeordneten eingelassen habe, war Appeasement an der falschen Stelle.
3. Worin wollen Sie persönlich besser werden?Ich möchte mir gerne endlich die Geburtstage meiner Mitarbeiter merken können.
4. Was verstecken Sie, wenn Besuch kommt?Meine wertvolle Katapultsammlung ab Ausgabe 0.
5. Welches Tier fehlt im Schweriner Zoo?Puh, ich finde ja, dass wir ein außergewöhnliches Repertoire haben – gerade mit der Konzentration auf Rote-Liste-Tiere. Es fehlen allerdings noch Krokodile.
6. Wollten Sie schon als Kind Bürgermeister werden?Nein. Ich wollte Forscher werden.
7. Welches Schweriner Projekt bekommt zu wenig Aufmerksamkeit?Sollte es eins geben, dann bitte einfach Bescheid geben!
8. Wie hoch sind die Gesamtkosten Ihrer Wahlkampagne?Das werden am Ende vermutlich etwa 50.000 Euro sein.
9. Wen hätten Sie sich eher als Kontrahenten in der Stichwahl gewünscht?Ich habe damit gerechnet, dass es so kommt. Gewünscht hätte ich mir Regina Dorfmann.
10. Was, glauben Sie, ist die größte Stärke Ihres Kontrahenten?Als ehemaliger Radiomoderator ist er geübt darin, zu reden, rhetorisch versiert zu sein. Damit gelingt es ihm, rechtsextremem Gedankengut ein bürgerliches Antlitz zu verleihen – ein Wolf im Schafspelz.
11. Haben Sie als Amtsinhaber einen Bonus bei der Stichwahl?Die Menschen wissen bei mir, woran sie sind. Ich würde natürlich sagen, dass dies ein Vorteil ist.
12. Warum glauben Sie, mit einer Partei, die auf Bundes- und Landesebene gerade schwache Umfragewerte erzielt, die Wahl gewinnen zu können?Die Sozialdemokratie ist meine politische Heimat, weil sie für mich am Ende das beste Gerechtigkeitsversprechen für die Menschen beinhaltet. Umfragen sind Momentaufnahmen, daran sollte man sich nicht zu sehr orientieren, der politische Kompass muss stimmen.
13. Sie wollen in eine zweite Amtszeit, weil Sie sagen, dass Sie mit Ihren Aufgaben noch nicht fertig sind. Reicht eine Politik des „Weiter so“ aus, um die Wahl um das Amt des Oberbürgermeisters zu gewinnen?Ich glaube, dass Menschen Verlässlichkeit und Kontinuität sehr schätzen – ich sage ganz klar, was ich vorhabe, ich verspreche keine Dinge, die ich nicht selbst als OB in der Hand habe, und das hat zumindest 42 Prozent der Wähler:innen im ersten Wahlgang überzeugt.