Bis Sonntag werden 129 Produktionen aus 25 Ländern präsentiert, darunter elf deutsche Erstaufführungen und fünf Uraufführungen sowie elf Filme, die in Mecklenburg-Vorpommern gedreht wurden. In vier Wettbewerben werden die Jurys Preise vergeben. Der Hauptpreis für den besten Spielfilm, der „Fliegende Ochse“, ist mit 15.000 Euro dotiert. Das Filmkunstfest war coronabedingt vom traditionellen Zeitraum im Mai in den Spätsommer verschoben worden. Dafür nun mit folgenden Kulissen aus Meck-Vorp:
In der Reihe „Gedreht in MV“ werden folgende Filme gezeigt:
Atomkraft Forever von Carsten Rau; Drehort: LubminDas Begräbnis von Jan Georg Schütte; Drehort: LassahnHohe Kunst aufs platte Land von Jörg Herrmann; Drehort: RostockWir bauen Zukunft von Martin Rohrbeck; Drehort: Gallin
Kurzfilmprogramm „Gedreht in MV“
Allein von Paul Raatz; Drehort: RostockDen Rest mach ich morgen von Benjamin Kramme und Jennifer Sabel; Drehort: RostockDrall – Stacheldraht von Terry Kraatz; Drehort: Mecklenburgische SeenplatteDreistromland von Tom Salt; Drehort: in und bei DemminPlattenbau von David Schultes; Drehort: RostockZucker von Richard Barthel, Safak Sengül; Drehort: Rostock
Open-Air-Kino:
Stilles Land (1992) von Andreas Dresen; Drehort: Anklam
In verschiedenen Wettbewerben treten diese Regisseur:innen aus Meck-Vorp an:
Christian Schwochow: mit Je suis Karl (2021) im SpielfilmwettbewerbGeboren 1978 in Bergen auf Rügen. Studierte von 2002 bis 2008 Filmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Spielfilmdebüt Novemberkind (2008) erhielt auf dem Filmkunstfest MV den Publikumspreis. Es folgten zahlreiche Kino- und TV-Produktionen, darunter auch Die Täter – Heute ist nicht alle Tage, der erste Teil der NSU-Trilogie der ARD. 2018 feierte die hochgelobte Fernsehserie Bad Banks Premiere, für die dritte Staffel der englischen Serie The Crown inszenierte er zwei Folgen. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis.
Paul Raatz, mit dem Kurzfilm Allein (2020)Geboren 1990 in Stralsund. Nach dem Abitur folgten eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton sowie ein Bachelorstudium in Anglistik, Medien- und Kommunikationswissenschaften. Seitdem freiberuflicher Filmemacher in Rostock.
David SchultesGeboren 1981 in Warnemünde. Absolvierte 2000 eine Ausbildung zum Gastronomen und arbeitete anschließend 2002 im Tiefbau in Rostock. Von 2017 bis 2019 absolvierte er eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print am Medien Colleg Rostock. Filmauswahl: Plattenbau (2019, Kurzfilm)
Richard Barthel, geboren in Rostock. Absolvierte ein Auslandsjahr an einer Filmschule in England. Seitdem arbeitet er an eigenen Filmprojekten und gründete das Filmkollektiv „wurzelwerkfilm“.
Safak Sengül studiert seit 2019 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Neben ihrer Schauspieltätigkeit schrieb sie das Buch zu Zucker und inszenierte den Film schließlich zusammen mit Richard Barthel.
Andreas Dresen, geboren 1963 in Gera, aufgewachsen in Schwerin, drehte er seit Ende der 70er-Jahre eigene Amateurfilme. Nach dem Abitur 1982 arbeitete er als Tontechniker am Schweriner Theater und absolvierte ein Volontariat im DEFA-Studio für Spielfilme, wo er bei seinem späteren Mentor Günter Reisch arbeitete. Dresen studierte von 1986 bis 1991 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Seit 1992 arbeitet er als freier Autor und Regisseur und feierte mit seinen Filmen sowohl beim Publikum als auch der Filmkritik große Erfolge; sein Film Stilles Land (1992) wurde in Anklam gedreht.
Auch in diesem Jahr vergibt das Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Künstlerhaus Lukas zwei Stipendien, um Drehbuchautor:innen bei der Entwicklung ihrer neuen Filmskripte zu unterstützen. Das Stipendium von jeweils 1.000 € ist mit einem einmonatigen Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop verbunden. Die Stipendien werden vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und anteilig vom Künstlerhaus Ahrenshoop e. V. finanziert. Das Förderstipendium 2021 erhält Silvia Wolkan, das Ehrenstipendium 2021 erhält Laila Stieler. Beide Auszeichnungen werden den Drehbuchautorinnen von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Eröffnungsfeier am Abend des 31. August überreicht.
Neben dem Ehrenpreis „Goldener Ochse“ werden zwölf Preise für Beiträge in den vier Wettbewerben durch insgesamt fünf Jurys und durch eine Publikumsabstimmung am Abend des 4. September vergeben. Das Programm zum Filmkunstfest, Tickets zu den Vorführungen und Sonderveranstaltungen sowie weitere Infos gibt es unter: https://www.filmland-mv.de/filmkunstfest-mv/das-filmfestival.