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Landesfußballpokal

HSG Warnemünde bleibt weiterhin ungeschlagen

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Lesedauer: ca. 4 Minuten

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Diesen Tag hätten sich die Frauen vom Greifswalder FC auch feierlicher vorgestellt, hieß es am Ende. Am Reformationstag startete das Team von Trainerin Lisa Cziborra in den Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern. Die Gegnerinnen waren keine Unbekannten. Regelmäßig stehen sich der GFC und die HSG aus Warnemünde in der Verbandsliga MV auf dem Platz gegenüber. Aktuell ist Warnemünde nach vier Spielen ungeschlagen. Die HSG ging somit als Topfavorit in die Partie, startete druckvoll, wollte direkt das Spiel machen. Greifswald war die erste Viertelstunde fast ausschließlich mit der Verteidigung beschäftigt, kam daher nur gelegentlich in die Nähe des gegnerischen Tors. 

Schiedsrichter Ewert pfiff das Spiel am Reformationstag im nebligen Greifswalder Volksstadion an.

Dann eroberte Eva Hoppe (GFC, #27) im Mittelfeld den Ball. Sie dribbelte sich förmlich in einen Rausch, umspielte HSG-Kapitänin Carolin Klatt (HSG, #24) und hatte nur noch Schlussfrau Lisa Dräger vor sich. Diese entschied sich, das kurze Eck zuzumachen. Hoppe jedoch sah die offene lange Ecke und drosch den Ball in die Maschen. 1:0 für Greifswald in der 15. Spielminute. Die Freude war riesig. 

Das erste Tor des Spiels ging nach einer viertel Stunde an den GFC.

Warnemünde, nur kurz beeindruckt, fand schnell in ihre Favoritenrolle zurück und wollte direkt den Ausgleich. Dann ein langer Ball in den Greifswalder Strafraum. Franziska Hagemann (HSG, #12) setzte Johanna Grube (GFC, #7) derart unter Druck, dass diese den Ball beim Rettungsversuch nur noch über die eigene Linie schieben konnte. 1:1 nach 23 Minuten, durch ein Eigentor. Doppelt ärgerlich: Bei der Aktion verletzten sich Grube und Hanke und mussten kurz behandelt werden, konnten aber weiterspielen. 

Greifswald wechselte und setzte mit Carolin Foertsch (#4), Lea-Sophie Girbardt (#23) und Emma Marie Knitter (#19) drei frische Spielerinnen ein, die direkt nach Wiederanpfiff einen starken Angriff einleiteten. Am Ende ging der Ball nur knapp am Tor vorbei. Die Greifswalderinnen kämpften sich aber weiter durch die Partie. 

So erspielten sich beide Teams bis zum Ende der ersten Halbzeit noch einige Chancen, von denen Franziska Hagemann (HSG, #12) ihre in der 34. Minute verwerten konnte. Mit einem Rückstand von 1:2 ging es in die Pause.

„Da geht noch was“, hieß es in der Halbzeitpause.

GFC-Trainerin Lisa Cziborra wollte dieses Spiel nicht einfach verloren geben: „Da geht noch was“, stimmte sie ihr Team auf die zweite Runde ein. Aber auch HSG-Coach Jörg Burgstaler schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Frauen wollten direkt mit dem Anpfiff der Halbzeit Zwei den Deckel zumachen. Lautstark forderte er sie an der Seitenlinie auf, den Druck aufrechtzuerhalten, ständig in Bewegung zu bleiben und vor allem die Zweikämpfe anzunehmen. 

In der zweiten Hälfte holte das Team der HSG auf.

Die beiden Teams begegneten sich zunehmend auf Augenhöhe. Greifswald hatte zwei, drei Chancen auf den Ausgleich, doch HSG-Torhüterin Dräger konnte allesamt entschärfen.

HSG-Torhüterin Lisa Dräger.

In der 67. Minute folgte dann ein feiner Pass in die Schnittstelle der Greifswalder Abwehr. Ben Elias Borchardt (HSG, #7) nutzte den Freiraum aus und stürmte direkt aufs GFC-Tor zu, wo Louis Hanke sich zwar groß machte, das Tor jedoch nicht verhindern konnte. In der 83. Minute dann ein ähnliches Bild: Greifswald verlor den Ball unglücklich im Mittelfeld, der Pass in die Schnittstelle folgte prompt und Amelie Hanck (HSG, #11) lief allein auf Torhüter Hanke zu. Wieder nicht zu halten. Mit dem 1:4 schwand der Mut der Greifswalderinnen und das Spiel wurde nur wenige Minuten später von Schiedsrichter Ewert beendet. 

Die Frauen der HSG Warnemünde spielten sich eine Runde weiter und stehen nun im Halbfinale des Polytan-Landespokals. Das nächste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ist am 13.11. in Warnemünde geplant. Anstoß ist um 12:30 Uhr. 

Mit einem Endstand von 4:1 bleiben die HSG-Frauen weiterhin ungeschlagen.

Beim GFC spielten mit: Hanke, Bücking, Ebermann, Grube, Bartl, Schramm, Ohnesorge, Buerger, Gustmann, Gutzeit, Hoppe, Foersch, Würner, Knitter, Girbardt, Franz, Müller

Beim HSG spielten mit: Dräger, Hanto, Wendt, Schwandt, Barner, Hagemann, Geß, Langethal, Arndt, Klatt, Pape, Borchardt, Hanck

Fotos: André Gschweng

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