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Migrant:innenräte in Meck-Vorp

Ohr und Stimme der Migrant:innen

Vor 30 Jahren, im Oktober 1992, wurde der erste Migrant:innenrat Meck-Vorps in Rostock gegründet. Damals als Reaktion auf das Pogrom von Lichtenhagen. Gestern wurde der Wahlaufruf für den Migrantenbeirat Greifswald veröffentlicht. Es wird das dritte Gremium seiner Art im Land. 2023 ist die Gründung für den Kreis Vorpommern-Greifswald geplant.

Ein Migrant:innenbeirat ist das Sprachrohr für Migrant:innen in einer Stadt, „Ohr und Stimme“, wie es Ibrahim Al Najjar (SPD) nennt. Bereits 2016 hatte der Integrationsbeauftragte von Vorpommern-Greifswald die Idee. Am 6. November ist es so weit: ausländische Greifswalder:innen wählen das erste Mal ihre Vertretung in der Stadtpolitik. Denn bisher dürfen sie nicht an Wahlen teilnehmen. Das betrifft etwa 5.000 Greifswalder:innen, im ganzen Landkreis sind es etwa 15.000 Personen.

Wahlberechtigt sind alle mit ausländischer Staatsbürgerschaft, auch nach einer Einbürgerung und in Deutschland Geborene mit einer zweiten Staatsbürgerschaft. Außerdem müssen die Wählenden mindestens 16 Jahre alt und seit mindestens drei Monaten in Greifswald gemeldet sein.

Vorschläge können noch bis zum 7. September eingereicht werden. Gewählt werden 9-13 Mitglieder für eine Dauer von fünf Jahren. 

Im kommenden Jahr soll ein Migrant:innenrat für den Kreis Vorpommern-Greifswald gegründet werden. Für Schwerin fordert der Verein Miteinander-Ma’an die Einrichtung eines Migrant:innenrates.

Quellen

  1. Telefonat mit Ibrahim Al Najjar am 15.8.2022.
  2. Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Hg.): Migrantenbeirat, auf: greifswald.de.
  3. Migrant:innenrat und Migrant:innenbeirat bezeichen das gleiche politische Gremium.
  4. Telefonat mit Ibrahim Al Najjar am 15.8.2022.
  5. Koepke, Christian: Flüchtlingsverein fordert Migrantenbeirat in Schwerin, auf: svz.de (26.4.2022).

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