Die Rostock Seawolves feierten am Sonntag einen 86:79 (40:32) Heimsieg gegen die Hakro Merlins aus Crailsheim und festigten damit ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle. Es war vor allem defensiv eine Leistungssteigerung der Mannschaft von Cheftrainer Christian Held im Vergleich zur Niederlage in Weißenfels gegen Syntainics MBC in der Vorwoche.
In der mit 4.505 Fans ausverkauften Stadthalle war es von Anfang an JeQuan Lewis, der in der Offensive kaum zu stoppen war. Ob 3er, Jumper aus der Mitteldistanz oder Abschlüsse am Korb: Starke 26 Punkte ( 5/7 3er) und fünf Assists hatte er am Ende auf seinem Konto. Herausragend.
Von sonst so offensivstarken Gästen aus Baden-Württemberg war in der ersten Hälfte kaum etwas zu sehen. Lediglich die Offensivrebounds (6 zu 0) hielten Crailsheim im Spiel. Das Highlight: ein Alley oop – Lewis auf Selom Mawugbe. Es ging mit 40:32 in die Halbzeitpause.
JeQuan Lewis machte nach der Pause dort weiter, wo er aufgehört hatte: fünf Punkte in der ersten Minute. Mawugbe zeigte jetzt seine Klasse an beiden Enden des Feldes: 14 Punkte, 6 Rebounds und 3 Blocks. Dank besserer Wurfquote und vor allem James Batemon (11 Punkte, 6 Assists) sowie Myles Stephens (19 Punkte, 6 Rebounds) gewannen die Crailsheimer den dritten Abschnitt mit 22:20.
Die Seawolves gingen mit einer 6-Punkte-Führung ins letzte Viertel. Kurzzeitig entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Shootout. Drei 3er der Rostocker und zwei 3er der Merlins flogen hintereinander durch die Reuse. Es blieb bis zur Schlussminute spannend. 46 Sekunden vor dem Ende stand es 80:77. Seawolf Tyler Nelson mit zwei Freiwürfen: Den ersten traf er, den zweiten nicht. Da er sich aber seinen eigenen Offensivrebound schnappte und wieder gefoult wurde, gabs erneut zwei Freiwürfe für die Rostocker Wölfe. Diesmal traf er beide und das Spiel war entschieden. Endstand: 86:79.
Fantastische Stimmung in der Stadthalle. Gästecoach Nikola Markovic lobte das Rostocker Publikum als das vielleicht beste der gesamten Basketball-Bundesliga. Die Seawolves überzeugen als Aufsteiger nicht nur mit ihrem Basketball, sondern auch mit ihrem Support. Gerne mehr davon.