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Zehn Jahre Beratungsstelle SeLA

Sexarbeit enttabuisieren

Galt Prostitution bis 2002 noch als sittenwidrig, hat Deutschland inzwischen eine rechtliche Lage geschaffen, die als liberal und fortschrittlich gilt. Seit mittlerweile zehn Jahren arbeitet die landesweit einzige Beratungsstelle SeLA in Rostock und unterstützt Menschen in der Sexarbeit. Das Fazit ihrer Leiterin: Viel bürokratisches Stückwerk und eine gesellschaftliche Moral, die die Wirklichkeit ignoriert.
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Sandra Kamitz leitet die Beratungsstelle Selbstbestimmt Leben und Arbeiten, kurz SeLA. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Nadine Herrmann berät sie in Rostock Menschen in der Sexarbeit. SeLA ist ein Angebot, bei dessen Gründung im Jahr 2014 niemand so richtig wusste, welche Bedarfe Sexarbeiter:innen haben und wie Unterstützung aussehen könnte.

„Wir definieren Sexarbeit als eine freiwillige Dienstleistung zwischen zwei mündigen Erwachsenen“, erklärt Kamitz. Die einvernehmliche Absprache der Dienstleistung ist entscheidend. SeLA berät Sexarbeiter:innen rund um ihren Job. Faktisch sind es bis jetzt ausschließlich Frauen gewesen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Sexarbeiterinnen, die in der Hansestadt im Rahmen der EU-Freizügigkeit arbeiten, etwa aus Ost- und Südwesteuropa. Manche kommen aber auch aus Thailand. „Häufig geht es um Unterstützung bei Sprachbarrieren und Hilfe bei der Anmeldung“, sagt Kamitz. Seit 2017 gilt das Prostituiertenschutzgesetz, das von Menschen in der Sexarbeiter verlangt, sich offiziell registrieren zu lassen. Außerdem sind regelmäßige Gesundheitsberatungen Pflicht. Auch deutsche Sexarbeiter:innen nutzen die Beratungsstelle, etwa, weil sie rechtliche oder Steuerfragen haben.

Fast alle Sexarbeiter:innen arbeiten selbständig. „In Rostock wird vornehmlich in sogenannten Modell- oder Terminwohnungen gearbeitet“, weiß Kamitz. Diese Wohnungen, die überall im Stadtgebiet verteilt sind, werden von den Sexarbeiter:innen wochenweise gemietet, um darin ihre Dienstleistungen anzubieten. Daneben gibt es in Rostock zwei Nachtclubs und vereinzelte Massagestudios, wo sexuelle Dienstleistungen durchgeführt werden. Bis Ende 2023 gab es zudem das Eros-Center, ein sogenanntes Laufhaus, allgemein als Bordell bekannt, das mittlerweile geschlossen wurde.

In Rostock arbeiten durchschnittlich 45 angemeldete Sexarbeiter:innen – Frauen und Transpersonen – in Modellwohnungen und Nachtclubs. Die Dunkelziffer liegt vermutlich beim Drei- bis Vierfachen. „Wir schätzen, dass etwa 150 bis 200 wechselnde Sexarbeiter:innen dauerhaft in Rostock tätig sind“, sagt Kamitz.

In Mecklenburg-Vorpommern sind knapp 300 Sexarbeiter:innen offiziell angemeldet. Eine verlässliche Aussage über die tatsächliche Sexarbeit im Land lässt sich dennoch nicht treffen. „Es wird auch in naher Zukunft keine belastbaren Zahlen geben, wenn dadurch Sexarbeiter:innen gesetzliche Konsequenzen, mehr Kontrollen und mehr Repressionen befürchten müssen“, gibt Kamitz zu bedenken.

Die Grafik zeigt wo in Deutschland wie viele Sexarbeiterinnen gemeldet ist. Um Sexarbeit oder Prostitution zu verrichten benötigt man eine Anmeldung beim Land. In MV (Mecklenburg-Vorpommern) gab es Ende 2023 211 angemeldete Sexarbeiter:innen. Damit liegt das Bundesland im Bundesvergleich auf einem hinteren Platz.

Warum wird Sex angeboten?

Wenn sexuelle Dienstleistungen angeboten werden, geht es, wie bei vielen anderen Jobs, um eine wirtschaftliche Absicherung. Das kann sowohl in Vollzeit als auch im Nebenverdienst geschehen. „Es gibt Menschen, die haben eine prekäre Arbeit irgendwo an der Kasse und machen dazu noch ein- oder zweimal im Monat Sexarbeit“, berichtet Kamitz. „Es gibt auch einen kleinen Teil, der in dieser Arbeit eine sinnstiftende Tätigkeit gefunden hat.“

Sexarbeit ist nach wie vor mit einem gesellschaftlichen Tabu belastet. Das dazugehörige „Hurenstigma“ ist so alt wie die Menschheit und hat trotz veränderter Moralvorstellungen überdauert. Es treffe nicht nur Menschen in der Sexarbeit, sondern fast alle Frauen, so Kamitz. „Eine Frau mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern ist immer eine Hure“, unabhängig davon, ob sie Geld dafür nimmt oder nicht. „Dieses Stigma wirkt so krass auf unsere Klientinnen, dass sie ihre Arbeit vor Freunden und Familie verheimlichen.“ Es hindere sie auch daran, sich entsprechend dem Prostituiertenschutzgesetz anzumelden, weil die Sexarbeiter:innen befürchten, unfreiwillig durch die Behörden geoutet zu werden.

Ein ähnliches Stigma trifft diejenigen, die sexuelle Dienstleistungen nutzen. Die Käuflichkeit von Intimität ist gesellschaftlich verpönt. Dabei sei es lediglich ein kapitalistisches Warenverhältnis wie andere Dienstleistungen auch, meint Kamitz. Doch „die über Jahrhunderte festgesetzte Vorstellung von romantischer Liebe, Treue und Monogamie passt nicht zu sexuellen Dienstleistungen, für die bezahlt wird“.

Viele Klient:innen der Beratungsstelle SeLA prostituieren sich, weil sie kurzzeitig Geld verdienen wollen, um es an ihre Familien zu schicken. „Die nehmen sich vor, vielleicht ein oder zwei Jahre im Job zu bleiben, aber wir haben auch Klientinnen, die wir seit sechs Jahren kennen“, berichtet Kamitz. Die Beraterin sieht einen Zusammenhang mit der Stigmatisierung: „Weil es kein Job wie jeder andere ist, halten die Sexarbeiter:innen das Narrativ hoch, nur übergangsweise in diesem Bereich tätig zu sein.“

Weil nicht alle Sexarbeiter:innen in der Stadt Unterstützung benötigen, könnten sie kein generelles Bild über die Sexarbeit in Rostock abgeben, sagt Kamitz. Die Frauen, die sie und ihre Kollegin Herrmann getroffen haben, waren zwischen 18 und 66 Jahre alt. Manche fingen erst spät mit der Sexarbeit an, weil sie sich noch einmal „neu entdecken wollen“. Andere sehen darin eine Alternative: „Wir hatten schon Klientinnen, die bei Tönnies in Fleischfabriken gearbeitet haben oder in der Gastro und die sagen, das die Sexarbeit der bessere Job ist“, berichtet Kamitz.

Schutzgesetz ist bürokratischer Murks

Sexarbeit ist vorwiegend ein Bargeldgeschäft und „viele hoffen, dass das so bleiben wird, weil einige unserer Klient:innen gar kein Konto haben“, sagt Kamitz. Weder in ihren Herkunftsländern noch in Deutschland besitzen sie eine Bankverbindung und sind deshalb auf Bargeldverkehr angewiesen. „Die leben so ein bisschen von der Hand in den Mund“, und das wirkt sich auf Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträge aus, die nicht geleistet werden.

Sexarbeiter:innen sind überwiegend nicht an ihrem Arbeitsort, sondern in ihren Herkunftsländern gemeldet. Im Rahmen der europäischen Freizügigkeit ist das möglich. Das Prostituiertenschutzgesetz akzeptiert diese Wirklichkeit und schreibt lediglich vor, dass Sexarbeiter:innen eine Postadresse in Deutschland haben müssen. In Rostock bietet SeLA eine solche Adresse an. „Aber diese Zustelladresse berechtigt nicht zu einer Steuernummer“, kritisiert Kamitz.

Seit Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes verweigern Finanzämter die Vergabe von Steuernummern an Zustelladressen und verweisen darauf, dass diese nur an Personen mit gemeldetem Wohnsitz vergeben werden. „Zurzeit liegt beim Finanzamt Rostock ein riesiger Stapel mit angemeldeten Sexarbeiterinnen, die keine Steuernummer zugewiesen bekommen“, erklärt die Leiterin der Beratungsstelle. Viele ihrer Klientinnen können deshalb keine Steuererklärung machen.

Bieten Sexarbeiter:innen ihre Leistungen an weniger als 181 Tagen im Jahr in Deutschland an, müssen sie ihre Einnahmen hier nicht versteuern, und wenn sie hierzulande keinen Wohnsitz haben, sind sie auch nicht sozialversicherungspflichtig. Eine Krankenversicherung ist für Selbständige aus dem Ausland immer freiwillig. Viele Sexarbeiter:innen arbeiten jedoch im prekären Bereich. Sie verdienen nicht genug, um diese freiwillige Leistung aufbringen zu können. Hinzu kommt, dass es ohne Wohnsitz schwer ist, ins deutsche Krankenkassensystem aufgenommen zu werden oder ein Bankkonto zu eröffnen.

„Weil sie keine Steuererklärung machen können, können sie kein Einkommen für eine entsprechende Krankenversicherung nachweisen“, beschreibt Kamitz das Problem. „Der gesamte bürokratische Komplex im Bereich der Sexarbeit ist Murks.“ Das Prostituiertenschutzgesetz sollte es Sexarbeiter:innen ermöglichen, sich zu versichern und Steuern zu zahlen. Doch weil andere Gesetze wie die Abgabenordnung im Finanzrecht nicht angepasst wurden, bleibt es bei einem theoretischen Gerüst.

Tatsächlich sind die Einnahmen vieler Sexarbeiter:innen in Rostock so gering, dass dem Staat kaum Steuereinnahmen entgehen, schätzt Kamitz. Das größere Problem sei die ärztliche Versorgung im Krankheitsfall. In einigen Arztpraxen könne man ohne Bankkonto die Rechnung nicht bezahlen. SeLA bietet deshalb ein gynäkologisches Angebot an, bei dem sich Sexarbeiterinnen vierzehntäglich anonym und kostenfrei untersuchen und auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen lassen können.

Es gibt kaum einen anderen Beruf, der so reglementiert werde wie die Sexarbeit, bemerkt Kamitz kritisch. Dennoch gilt die gesetzliche Lage in Deutschland als sehr liberal und fortschrittlich. Zwar ist das Prostituiertenschutzgesetz seit seiner Einführung umstritten, doch es regelt auch Erlaubnispflichten für öffentliche Betriebsstätten, also Modellwohnungen, Nachtclubs oder Laufhäuser und Rechte für Sexarbeiter:innen. „Betriebsstätten müssen teilweise Arbeitsmaterialien stellen und mit einem Notfallknopf ausgestattet sein, mit dem sofort die Polizei alarmiert werden kann“, erklärt Kamitz.

Auch wenn das Prostituiertenschutzgesetz einen Rahmen bietet, um sicher zu arbeiten – dazu gehört auch die eingeführte Kondompflicht –, sei es weiterhin „eine Illusion, dass sich Menschen in der Sexarbeit sozial versichern“. Sie haben zwar die rechtliche Möglichkeit, aber die bürokratischen Bedingungen sind nicht an die Situation vieler Sexarbeiter:innen in Deutschland angepasst.

Risiko sexualisierter Gewalt bleibt

Obwohl Kondome bei der Sexarbeit vorgeschrieben sind, bevorzugen die meisten männlichen Freier Sex ohne Gummi. „Aus der Erfahrung wissen wir, dass sich Sexarbeiter:innen lieber schützen würden, aber wenn sie wenige Kunden haben, machen sie aus der Not heraus Sachen, die der Gesundheit nicht zuträglich sind“, sagt Kamitz.
Allein der Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern birgt ein erhöhtes Risiko für bestimmte Geschlechtskrankheiten und kann Unfruchtbarkeit verursachen.

Zudem kann der Konkurrenzdruck dazu führen, dass Menschen sexuell ausgenutzt werden und zu etwas einwilligen, das sie eigentlich nicht machen wollen. Auch das Risiko sexualisierter Gewalt besteht weiterhin, denn Sexarbeit ist der wohl einzige Bereich körpernaher Dienstleistungen, in dem die Arbeit allein angeboten wird. Bei Physiotherapie oder Massagen sind meist weitere Personen in der Nähe, Sexarbeiter:innen dagegen sind allein in ihren Wohnungen.

Doch sexualisierte Gewalt oder gar Menschenhandel gehören nicht zum Aufgabenbereich der Beratungsstelle SeLA. „In unserer Arbeit wollen wir Sexarbeiter:innen ermächtigen, für sich selbstbestimmt zu handeln“, so Kamitz. Wenn sie und ihre Kollegin Anzeichen für Menschenhandel wahrnehmen, vermitteln sie an andere Einrichtungen mit entsprechender Expertise.

Konservative Politik und Sexkaufverbot

Ende September 2024 gab es eine Anhörung im Bundestag zum Verbot von käuflichem Sex, die von der Union auf die Agenda gesetzt wurde und die Zustände in der Prostitution beklagte. „Das Sexkaufverbot ist unser großer Widersacher“, erklärt Kamitz, denn besonders in der Corona-Pandemie sei sichtbar geworden, wie schnell eine Prekarisierung der Arbeitsbedingungen eintreten kann. Wie viele andere Berufe durfte Sexarbeit offiziell nicht stattfinden und wurde in die Illegalität gedrängt.

Das nun diskutierte Verbot, das CDU und CSU unter dem Begriff „Dreisäulenmodell“ in ihr Wahlprogramm aufgenommen haben,1 rückt die Prostitution erneut in diese Richtung. Bereits im November 2023 hatte die Union ein entsprechendes Positionspapier im Bundestag präsentiert.2 Zwar sollen Freier bestraft und Sexarbeiter:innen geschützt werden, doch gesellschaftlich würde das Verbot zu einer stärkeren Tabuisierung der Sexarbeit führen, vermutet Kamitz. „Im Kern geht es um eine Welt ohne Prostitution.“ Für Sexarbeiter:innen würde das bedeuten, dass ihre Arbeit erneut im Verborgenen stattfände und nicht mehr selbstbestimmt ausgeübt werden könnte. In der Konsequenz wäre es verboten, an einem sicheren Ort zu arbeiten. „Die gesellschaftliche Stigmatisierung der Sexarbeit wird dann noch viel mehr zunehmen“, ist Kamitz überzeugt.

Es werde ein Moralverständnis gefördert, nach dem Sexarbeit etwas Falsches sei. Das kann unter Umständen gute Gründe haben: „Aus kapitalismuskritischer Sicht könnte man sagen, dass Intimität gegen Geld nicht zu einer freien, emanzipatorischen Gesellschaft passt“, so Kamitz. Die bisherige Argumentation thematisiere aber vor allem die sexualisierte Gewalt, die in der Gesellschaft durchaus ein Problem darstellt. „Aber die meiste sexualisierte Gewalt findet nicht in der Prostitution statt, sondern in der Ehe oder unter Bekannten. Das reicht bis zu Femiziden“, gibt Kamitz zu bedenken. Dieses Phänomen bleibe auch mit einem Sexkaufverbot bestehen.

Letztendlich werde die Gruppe der Sexarbeiter:innen benutzt, um eine moralische Idee durchzusetzen, glaubt die Beraterin. Doch in ihrer Arbeit lerne sie viele Menschen kennen, die weit entfernt von einer Opferrolle seien. „Das sind Menschen, die ein ganz normales Leben haben, und es ist absurd, dass eine Person aufgrund ihrer Situation auf so eine Art und Weise entmündigt wird.“

Mehr Sichtbarkeit schaffen

Es sei wichtig, Sexarbeit zu normalisieren, denn sie sei mitten in der Gesellschaft. Dennoch ist es schwer, Sichtbarkeit herzustellen. Wenn Sexarbeiter:innen ein Jobangebot für einen gesellschaftlich akzeptierten Beruf bekommen, fragen sie in der Beratungsstelle, ob sie ihre bisherige Tätigkeit angeben sollen. „Wir raten manchmal davon ab, weil die Konsequenzen für das Individuum sehr weitreichend sein können.“ Von voyeuristischen Kolleginnen oder Kollegen und der Objektivierung des eigenen Körpers bis zur Ausgrenzung sprechen viele Gründe gegen ein Outing.

Was die Lage der Sexarbeiter:innen nachhaltig verbessern würde? „Wenn Leute ihre eigene Moral im Diskurs zurücksetzen, anstatt sie als die einzig richtige zu verkaufen“, so Kamitz. Wenn die soziale Realität anerkannt und Sexarbeit als gleichberechtigter Beruf angesehen wäre, könne darüber nachgedacht werden, wie die Menschen in diesem Gewerbe besser unterstützt werden können.

Ohne eine Entstigmatisierung wird es keine Veränderung geben, meint Kamitz. Dabei wünscht sie sich, die eigene Beratungsstelle überflüssig zu machen. Doch ihr Glaube daran sei gering, denn „in den Beratungsstellen kitten wir die Löcher der Gesellschaft, für die der Staat seine Verantwortung nicht ausreichend übernimmt“.

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  1. CDU/CSU (Hg.): Politikwechsel für Deutschland, S. 37, auf: politikwechsel.cdu.de (Januar 2025). ↩︎
  2. CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag (Hg.): Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen (7.11.2023). ↩︎

Autor:in

  • Freier Redakteur

    Ist KATAPULT MVs Inselprofi und nicht nur deshalb gern am Wasser. Nutzt in seinen Texten generisches Femininum.

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