Die Demonstration im Rostocker Stadtzentrum wurde kurzfristig vom Verein „Deutsch-Ukrainisches Kulturzentrum Rostock“ angemeldet. Schon zu Beginn um 17 Uhr fanden sich knapp 200 Teilnehmer:innen zusammen. Viktoriya Leshchenko, Mitglied des Vereins, bedankte sich bei allen Versammelten für die spontane Teilnahme und führte durch die 90-minütige Kundgebung.
Unterstützt wurde der Verein durch Redebeiträge des Landesfrauenrats, des Migrantenrats Rostock sowie Niklas Nienaß, Mitglied des Europäischen Parlaments. Nienaß informierte über Sanktionsverhandlungen: „Das geplante Sanktionspaket gegen Russland wird auch in der EU deutlich spürbar. Es ist aber notwendig und wir sind davon überzeugt, das Richtige zu tun.“
Während Vertreter:innen politischer Organisationen hauptsächlich die politische Situation bewerteten, sprachen Privatpersonen vermehrt über ihre Ängste um ihre Familien in der Ukraine – darunter auch Alexander Uhlig aus Dargun. Er hat die ersten 18 Jahre seines Lebens in der Ukraine verbracht, später in Deutschland studiert und ist derzeit Pastor in Dargun: „Ich habe am Nachmittag über die Sozialen Medien von der Demonstration erfahren.“ Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Pastor Uhlig noch ein Gebet. Gegen 18.30 Uhr wurde die Zusammenkunft von den Organisator:innen offiziell beendet.