Fridays For Future Schwerin meldete für diesen Samstag eine Kundgebung auf dem Marktplatz der Landeshauptstadt an. 30 Menschen wurden bei den Behörden angemeldet, mehr als 50 kamen. Unterstützt von örtlichen Streetworkern wollten die Demonstranten ihre Solidarität zu den Protestierenden gegen die Abbaggerung der Ortschaft Lützerath in Nordrhein-Westfalen ausdrücken.
„Studien zeigen deutlich, dass es die Kohle unter Lützerath für die Energiesicherheit nicht braucht. Diese dennoch abzubaggern, verstößt gegen das Pariser Klimaabkommen, gegen die 1,5 Grad Grenze. Die Kohle muss im Boden bleiben und es braucht einen sofortigen Ausbau der erneuerbaren Energien!“, fordert Liv Nachtigall von Fridays for Future Schwerin.
Zu Beginn der Demo versuchten sich auch Angehörige der „Aufstehen“-Bewegung von Sahra Wagenknecht auf der Demonstration zu positionieren. Nach mehrmaliger Aufforderung durch die Organisatoren, ihre Banner zu entfernen, kamen sie dem nach. Sie protestierten jedoch weiterhin gegen diese Form der „Unterdrückung“ und warfen den Organisator:innen der Demonstration vor, „nur Kinder zu sein, die keine Ahnung haben und sich benutzen ließen“. Nach der Ermahnung durch Organisator:innen und Demoteilnehmenden standen sie still am Rand der Versammlung.
Das Dorf Lützerath im Rheinland soll für den Braunkohletagebau Garzweiler II zerstört werden. Unter Lützerath liegen über 200 Millionen Tonnen CO2 in Form von Braunkohle. Diese würden das deutsche CO2-Budget deutlich überschreiten.
Klimaaktivist:innen versuchen aktuell, Lützerath vor dem Abriss zu bewahren. Am 3. Januar riefen sie den Tag X aus, um auf den Beginn der gewaltsamen Räumung des Dorfes aufmerksam zu machen.
Weltweit solidarisieren sich Aktivist:innen mit den Menschen in Lützerath. Auch in anderen Städten Mecklenburg-Vorpommerns, wie auch am Samstag in Neustrelitz, finden Aktionen gegen die Abbaggerung von Lützerath statt.
Die Klimaaktivist:innen von Fridays for Future Schwerin rufen am 3. März zum nächsten großen Klimastreik in der Landeshauptstadt auf.