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Tarifverhandlungen

Nächste Runde bei Helios-Klinik in Leezen

Bereits am Freitag und Montag demonstrierten Beschäftigte und Verdi vor dem Schweriner Schloss für eine bessere Bezahlung in der Leezener Helios-Klinik. Heute gehen die Verhandlungen über die Aufnahme des Krankenhauses in den Haustarifvertrag der Helios-Gruppe in eine weitere Runde.

Anlass für die Forderungen der Belegschaft sind die deutlichen Unterschiede bei den Tarifverträgen: In Leezen lägen Beschäftigte in der Therapie, in Pflege- und Funktionsdiensten mit ihrem derzeitigen Gehalt zwischen 300 und 900 Euro unterhalb von Kolleg:innen mit vergleichbarer Tätigkeit in den Schweriner Helios-Kliniken, so der Sprecher der Gewerkschaft Verdi, Daniel Taprogge.

Für die Leezener Beschäftigten in Pflege und Therapie hat das Management 1.100 Euro als Inflationsausgleich angeboten – konzernweit sind es hingegen 2.000 Euro.

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Gewerkschafter Taprogge schätzt, dass in 10 bis 15 der insgesamt 88 Kliniken von Helios, ebenso wie in Leezen, nicht nach dem Helios-Haustarifvertrag vergütet wird. Vor Kurzem seien vier Kliniken, unter anderem die in Stralsund, in den Haustarifvertrag gewechselt. Diese Eins-zu-eins-Übernahme des Tarifvertrages wollen Beschäftigte und Gewerkschaft in den Verhandlungen auch für Leezen durchsetzen.

Für Taprogge ist die Angleichung längst überfällig, denn der Standort Leezen habe nie rote Zahlen geschrieben und sei somit wirtschaftlich. Doch dem Haus mangele es an Personal, denn die Klinken in der Nachbarschaft zahlen nach Tarifvertrag und seien deshalb für die Beschäftigten attraktiver, so Taprogge.

Die Helios-Klinik in Leezen beschäftigt etwa 550 Mitarbeiter:innen. Einschließlich der dazugehörigen örtlichen Infrastruktur, wie Logistik, Handwerk und Versorgung, ist das Krankenhaus mit rund 700 Arbeitsplätzen der bedeutendste Arbeitgeber für den 2.200 Einwohner:innen zählenden Ort.

Die Klinik dient der akuten Versorgung Schwerstkranker. Das Krankenhaus ist eine Akutklinik für Frührehabilitation, ein interdisziplinäres Rehabilitationszentrum und überregionales Zentrum zur Behandlung von Schluckstörungen (Dysphagie).

Nachtrag am 25. Oktober:

Nach fast einem Jahr Verhandlungen und drei Warnstreiks haben sich der Helios-Konzern und die Gewerkschaft Verdi auf einen Übergangstarifvertrag geeinigt. Dieser soll die Vergütung der Belegschaft in Leezen regeln, bis diese Mitte 2025 vollständig an den Haustarifvertrag von Helios angepasst wird. Die Tarifkommission und die Verdi-Mitglieder müssen dieser Einigung im November noch zustimmen.

Quellen

  1.  Helios (Hg.): An diesen Standorten finden Sie unsere Kliniken, auf: helios-gesundheit.de.

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