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Demografie

Weniger Frauen in Ostdeutschland

Seit der Wende verlassen immer mehr Frauen die neuen Bundesländer. Es entsteht ein Männerüberschuss. Auch in Mecklenburg-Vorpommern.

In einigen Regionen der neuen Bundesländer leben 25 Prozent mehr Männer als Frauen. Das hat eine aktuelle Recherche des Mitteldeutschen Rundfunks ergeben. Demnach haben besonders viele weibliche Personen nach der Wiedervereinigung Ostdeutschland verlassen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen sogenannten Männerüberschuss. In der Alterskohorte der 20- bis 29-Jährigen kommen auf 100 weiblich gelesene Personen rund 110 Männer. Bei den 30- bis 39-Jährigen werden pro 100 Frauen 107 männliche Personen gezählt.

Expert:innen vermuten für diese Abwanderungsbewegung verschiedene Gründe. Die Hauptursache sehen sie erstens beim Arbeitsmarkt – im Westen gibt es mehr Stellen. Zweitens ist das Schul- und Ausbildungsangebot im ländlichen Raum geringer als in städtischen Gebieten. Drittens ziehen Frauen häufiger als Männer für ein Studium in andere Regionen. Danach kehren sie selten wieder zurück, denn dann ist ihre berufliche Qualifikation gerade in ländlichen Regionen für den dortigen Arbeitsmarkt zu hoch.

Quellen

  1. Mohr, Manuel: Warum der Männerüberschuss bei jungen Menschen im Osten so groß ist, auf: mdr.de (15.5.2022).

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