MV-Werften

Zukunft der Werften

Rund 1.500 Arbeitsplätze sind innerhalb des Jahres 2021 in der gesamten Schiffbaubranche verlorengegangen. Tendenz weiterhin sinkend. Mecklenburg-Vorpommern war schon im Vorjahr am heftigsten vom Stellenabbau betroffen. Mit der Insolvenz der MV-Werften steuert die Werftindustrie auf eine neuen Tiefpunkt zu.

1. 029 Werftbeschäftigte in MV mussten schon 2021 ihre Posten räumen. Werden die MV-Werften nicht erneut aufgekauft, kommen rund 1.900 hinzu. Gut 13 Prozent aller im Schiffbau Beschäftigten arbeiteten 2021 bei den MV-Werften. Die Gruppe ist damit (noch) der viertgrößte Werftkonzern in ganz Deutschland. Größer sind lediglich die Lürssen-Gruppe, die Meyer-Gruppe und Thyssenkrupp Marine Systems. Die Standorte ihrer Werften verteilen sich über ganz Norddeutschland.

Die pandemiebedingten Einbußen erschüttern das Gewerbe nach wie vor und gerade für den Kreuzfahrtbereich ist keine Verbesserung der Auftragslage in Sicht. Gleichbleibend gut soll es beim Marineschiffbau bleiben. Chancen sieht die Industrie dagegen im Bau von kleineren Containerschiffen.

Um den Einbußen entgegenzusteuern, erweiterte bereits im vergangenen Jahr die Hälfte aller Werften ihr Produktportfolio. Sie wollen sich nun auch auf U-Boote zur Kampfmittelbeseitigung, Offshore-Serviceschiffe, Jachten und emissionsfreie Schiffstypen spezialisieren. Gerade die Umweltverträglichkeit der Schifffahrt rückt in allen Bereichen immer weiter in den Vordergrund.

Die ganze Branche sieht sich also in den nächsten Jahren mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Umso spannender bleibt die Frage, wie die Zukunft der MV-Werften aussehen wird.

Quellen

  1. IG Metall (Hg.): Schiffbauumfrage 2021, auf: igmetall.de (19.10.2021).
  2. NDR (Hg.): MV-Werften: Perspektivsuche und Streit um Landeskredit, auf: ndr.de (11.1.2021).
  3. IG Metall (Hg.): Schiffbauumfrage 2021, auf: igmetall.de (19.10.2021).
  4. Ebd.
  5. Ebd.

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