Mit dem Ende des Januars ist auch die Überbrückungslösung für die ehemaligen Mitarbeitenden der insolventen MV-Werften ausgelaufen. Wer noch keine neue Stelle gefunden hat, ist ab heute arbeitslos.
Zur Einweihung gibt es Kritik am Bundesverteidigungsministerium – wegen der geringeren Gehälter, der Blockade der Ansiedlung eines Offshore-Herstellers und des neuen, alten Namens.
Die auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierte MV-Werften-Gruppe hatte im Januar endgültig Insolvenz angemeldet. Auslöser der Pleite war der coronabedingte Zusammenbruch des weltweiten Kreuzfahrtgeschäfts, in dessen Folge der asiatische Mutterkonzern Genting Hong Kong zahlungsunfähig wurde. Seit fast einem Jahr arbeiten die Landesregierung, die Insolvenzverwaltung der MV-Werften und die IG Metall bereits daran, Perspektiven für die drei Standorte und die Mitarbeiter:innen zu schaffen. Alle Werften haben inzwischen neue Eigentümer. Wie viel Personal allerdings am Ende übernommen werden kann, steht an vielen Stellen noch nicht abschließend fest.
Nachdem der Eigner der MV-Werften, der asiatische Konzern Genting, um den Jahreswechsel Insolvenz angemeldet und damit Hunderte Fachkräfte in eine ungewisse Zukunft geschickt hat, soll es in Stralsund die letzte Werftenpleite gewesen sein. Die Gewerkschaft IG Metall und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sorgen sich dennoch um den Standort.
Eigentlich ist für alle Standorte der insolventen MV-Werften eine neue Nutzung sichergestellt. Doch an einigen Standorten müssen Arbeiter:innen trotzdem um ihre Stellen fürchten. Wie viele davon tatsächlich erhalten bleiben, hängt von der Entwicklung der angesiedelten Firmen und Branchen ab.
Die insolventen MV-Werften haben Interessenten für eine Übernahme der Standorte Stralsund, Rostock-Warnemünde und Wismar gefunden. Noch steht nicht fest, ob das auch für alle Mitarbeiter:innen gilt. Außerdem gehen erste Zuschläge offenbar an Unternehmen außerhalb des zivilen Schiffbaus. Auch aus dem naheliegenden Bereich der Offshore-Windparks ist bisher keine Firma dabei.
In Europa gibt es ganze 34 Werften, die stillgelegte Schiffe verschrotten. Keine davon liegt in Deutschland. Fracht- und Kreuzfahrtriesen werden aber sowieso viel lieber in die Türkei oder nach Südasien gebracht, um sie dort billiger loszuwerden. Trotz verheerender Arbeits- und Umweltbedingungen. Konventionen gegen diesen anhaltenden Trend kommen nur stockend voran. Dabei gibt es in MV sogar potenzielle Werftflächen.
Für die noch nicht verkauften Standorte der insolventen MV-Werften gibt es laut Insolvenzverwalter Christoph Morgen einige potenzielle Interessenten. Ob den Zuschlag für die Wismarer Werft tatsächlich Thyssenkrupp bekommt, stehe noch gar nicht fest. Dagegen sei es dringend nötig, die Transfergesellschaft zu verlängern.
Die Hansestadt Stralsund kauft für 16,5 Millionen Euro das Gelände der MV-Werften. Das wurde gestern von der Bürgerschaft fast einstimmig beschlossen. Der Notarvertrag sei bereits unterschrieben, heißt es von der Stadt. Nun werde ein Investor für das 34 Hektar große Areal gesucht.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besuchte heute den Standort Wismar der insolventen MV-Werften. Ein Monat ist vergangen, seitdem der chinesische Eigentümer Genting Hong Kong Insolvenz für die Werften beantragt hat. Betroffen davon sind mehr als 2.800 Arbeitsplätze in Wismar, Rostock und Stralsund. KATAPULT MV hat dazu mit zwei Werft-Mitarbeitern gesprochen.
Der Eigner der MV-Werften, Genting Hong Kong, hat nun einen Antrag auf Abwicklung gestellt. Allerdings auf den Bermudas, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Am Donnerstag soll es dazu eine Anhörung vor Gericht geben. Potenzielle Käufer der MV-Werften sind im Gespräch.
Die MV-Werften in der Krise, die Werften sind pleite, das Aus für die Werften. Ein ständig wiederkehrendes Thema in den Medien. Worum geht’s? Um Aufträge, um Geld, um Menschen und darum, wie sie in Zukunft ihr Geld verdienen können.
Die Stärkung industrieller Arbeitsplätze ist nicht nur Ziel der rot-roten Landesregierung. Die IHK Schwerin vertritt allein 25.000 Unternehmen im Westen Mecklenburgs. KATAPULT MV sprach mit dem Hauptgeschäftsführer der IHK in Schwerin über mögliche Entwicklungen im Schiffbau, der Industrie und im Handel.
Für die Verwaltung eines Teils der MV-Werften ist Rechtsanwalt Christoph Morgen von der Hamburger Kanzlei Brinkmann & Partner bestellt worden. Die Kanzlei hatte bereits die Insolvenzabwicklung der Stralsunder P+S-Werften übernommen. Priorität habe nun die Auszahlung der Dezemberlöhne. Morgen stehen die nächsten Betriebsversammlung an – mit Manuela Schwesig.
Die Pleite der MV-Werften ist nicht die erste hierzulande. Sie reiht sich hinter der Peene-Werft in Wolgast, der Stralsunder Werft, der Neptun-Werft in Rostock-Warnemünde und der ehemaligen Warnowwerft ein. Sie alle gingen pleite. Die Abläufe waren ähnlich, die Aussichten auch.
Der Genting-Konzern will 78 Millionen vom Land MV. Der Chef des Mischkonzerns, Wirtschaftsmagnat Lim Kok Thay, ist einer der reichsten Männer Malaysias, mit einem geschätzten Vermögen von 2,6 Milliarden Dollar. Glücksspiel ist eines seiner Hauptgeschäfte.
Rund 1.500 Arbeitsplätze sind innerhalb des Jahres 2021 in der gesamten Schiffbaubranche verlorengegangen. Tendenz weiterhin sinkend. Mecklenburg-Vorpommern war schon im Vorjahr am heftigsten vom Stellenabbau betroffen. Mit der Insolvenz der MV-Werften steuert die Werftindustrie auf eine neuen Tiefpunkt zu.
Genting Hong Kong ist Eignerin der MV-Werften. Zugleich gehören zu dem Unternehmen drei Anbieter von Kreuzfahrten, die gemeinsam 15 Schiffe betreiben – eins mehr als AIDA aus Rostock.
Die MV-Werften sind offenbar zahlungsunfähig. Am Montag hat das Unternehmen beim Schweriner Amtsgericht einen Insolvenzantrag eingereicht. Die Belegschaft wurde zuvor informiert. Wie es für die rund 1.900 Mitarbeitenden weitergehen wird, bleibt offen. Hilfen können sie vorerst nicht beantragen.
Stichtag bei den MV-Werften. Heute sollten die Löhne und Gehälter an die Mitarbeiter:innen ausgezahlt werden. Doch schon im Vorfeld hat sich abgezeichnet, dass das zum heutigen Tag nicht passieren wird. Das Geld sei aber grundsätzlich vorhanden.
Die Zahlungsunfähigkeit der MV-Werften scheint immer wahrscheinlicher zu werden. Eigentümerin Genting verklagt mittlerweile das Land auf Zahlung von 78 Millionen Euro. Bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Der Bund macht seine Beteiligung an dem Rettungspaket von einer Eigenleistung Gentings abhängig. Der Hongkonger Konzern kann oder will nicht zahlen. Am Mittwoch beriet der Finanzausschuss in Schwerin zu der verfahrenen Situation.
Die Rettung der MV-Werften hat sich über die Feiertage zu einem dramatischen Wirtschaftskrimi entwickelt. Eigentümerin Genting Hong Kong fehlen anscheinend die Mittel, um die geforderte Eigenleistung zum Rettungsplan beizusteuern. Deswegen verklagte der Mischkonzern kurz vor dem Jahreswechsel das Land auf Auszahlung von 78 Millionen Euro.
Die geplante Werftenrettung wurde am Ende zu einer Hängepartie. Der Bund hatte Land und Mutterkonzern Genting Hongkong erst am Mittwoch Hilfsbereitschaft signalisiert. Allerdings unter Bedingungen.
Die MV-Werfen stecken tief in der Krise. Die Unternehmensgruppe mit Werken in Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Am Freitag gab der Landtag grünes Licht für ein millionenschweres Darlehen. Ob es mit dem Schiffsbau in Meck-Vorp weitergeht, ist dennoch ungewiss.
Mit dem Auslaufen der AIDAdiva aus Warnemünde beendete der Rostocker Hafen bereits im Oktober offiziell seine Kreuzfahrtsaison. Während die Geschäftsführung eine positive Bilanz zieht, bleibt der Nabu kritisch und merkt an, dass schon längst viel mehr Schiffe die neu installierte Landstromanlage hätten nutzen können.
Die Peene-Werft repariert Schiffe der Bundesmarine und erhält Aufträge zur Instandhaltung. In Wolgast werden aber auch neue Kriegsschiffe gebaut. Wir haben gefragt, ob die Parteien den Bau von Kriegsschiffen in MV befürworten.
Sollten die Werften in Meck-Vorp zum wiederholten Mal gerettet werden? Leif-Erik Holm (AfD) unterstützt Werften nur, wenn sie marktfähig sind, die Grünen wollen künftig nur klimaneutrale Schiffe bauen und Die PARTEI will sowieso lieber auf Luftschiffe umrüsten.