Adlervorkommen

Nordische Einsilbigkeit vs. Schreiadler

Wie passt das eigentlich zusammen? Noch vor hundert Jahren lebte der Schreiadler auch in Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein; in Sachsen-Anhalt ist er erst vor ein paar Jahren ausgestorben.

Heute fühlt er sich hierzulande nur noch in Mecklenburg-Vorpommern und im Nordosten Brandenburgs wohl. Doch auch hier ist er stark gefährdet: Laut der Deutschen Wildtier Stiftung leben in Deutschland nur noch 130 Brutpaare. Die Art brütet allerdings auch in Ost- und Südeuropa sowie in der Türkei bis hin zum Kaspischen Meer. Im Winter wandern die Schreiadler sogar bis in den Süden Afrikas. Über den Gesamtbestand lässt sich keine sichere Aussage machen.

Übrigens: Laut seiner lateinischen Bezeichnung Clanga bzw. Aquila pomarina wird er auch „Pommernadler“ genannt. Den Namen verdankt er dem Thüringer Christian Ludwig Brehm, der die Art 1831 erstmals wissenschaftlich beschrieb.

Weitere Namen: Rauhfuß- oder Entenadler.

Quellen

  1. Deutsche Wildtier Stiftung (Hg.): Lebensraum & Restvorkommen des Schreiadlers, auf: schreiadler.org.
  2. BirdLife International (Hg.): Lesser Spotted Eagle Clanga pomarina. Distribution map, auf: datazone.birdlife.org.
  3. NABU-Naturschutzbund Deutschland (Hg.): Der Schreiadler, auf: nabu.de (PDF: 3,31 MB).
  4. O.A.: Der Schreiadler, auf: fokus-natur.de.

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