Einmal jährlich befragt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundes- und Landespolitiker:innen nach ihren Dienstfahrzeugen und deren Antrieben, um sie nach der Höhe ihrer CO₂-Emissionen zu bewerten. Eine „Grüne Karte“ gibt es bei der Einhaltung des seit 2020 geltenden CO₂-Grenzwertes von 95 Gramm pro Kilometer im realen Betrieb. „Gelb“, wenn der Dienstwagen diesen Grenzwert bis zu 20 Prozent überschreitet und „Rot“ ab 20 Prozent Überschreitung.
Das Fazit: Nicht gut. Sämtliche Bundesminister und -ministerinnen erhalten die „Rote Karte“. Im Ranking der Ministerpräsident:innen vergibt die DUH nur an Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) aus Baden-Württemberg eine Grüne Karte. Er fährt als einziger dienstlich elektrisch. Alle anderen bekommen Rot und gleichen sich zudem in der Wahl ihrer Autos: BMW, Audi oder Mercedes Benz. MVs Landeschefin Manuela Schwesig (SPD) liegt übrigens auf Platz 8 mit 258 Gramm CO₂-Emissionen pro Kilometer. Und fährt einen BMW – immerhin: hybrid.
Grundsätzlich fordert die DUH sowohl von Bundes- als auch Landespolitiker:innen, auf neue, klimaneutrale Dienstwagen zu setzen.
Quellen
- Es gelten die aktuell genutzten Dienstwagen. Bei mehreren Dienstwagen pro Person wird das Fahrzeug mit dem höchsten CO2-Ausstoß gewertet. Der reale CO2-Ausstoß basiert auf der durchschnittlichen Abweichung zwischen den offiziellen CO2-Angaben des Herstellers und den CO2-Emissionen im realen Fahrbetrieb je Autohersteller.- DUH (Hg.): Dienstwagen-Check, auf: duh.de.↩
- Ebd.↩
- Deutsche Umwelthilfe (Hg.): Dienstwagen der Regierungschefinnen und -chefs der Länder 2022, auf: duh.de (5/2022).↩