Rechtsextremismus

Wem gehört Jamel?

Heute ist der Ort Jamel bei Wismar überregional als „Nazidorf“ bekannt. Das kommt nicht von ungefähr. In mindestens sechs der zehn Häuser leben Neonazis. Die Immobilien wurden seit den frühen 2000er-Jahren von Szeneangehörigen offenbar gezielt aufgekauft.

Dem Neonazi Sven Krüger gehört in Jamel heute nahezu ein gesamter Straßenzug. Bis 2011 kaufte der „Hammerskin“, der ein Abrissunternehmen führt und zeitweise in der NPD aktiv ist, dafür offenbar gezielt Immobilien auf. Alle in unmittelbarer Nähe zum dem alten Bauernhaus, das seine Mutter im Juni 2000 erwarb und in dem die Familie seither wohnt. Auf den mittlerweile in seinem Besitz befindlichen Grundstücken in Jamel befinden sich unter anderem eine alte Scheune, eine Freifläche und mehrere Wohnhäuser.

Gezielte Ansiedlung Rechtsextremer

Nicht nur Krüger erwarb Immobilien im Dorf. Auch andere Rechtsextremist:innen sind dort ansässig. So befindet sich eine Liegenschaft etwa seit 2015 im Eigentum seiner Schwägerin. Ein anderes Grundstück gehört seit 2006 den Eltern des ehemaligen NPD-Kreisrats Tino Streif. Ein weiteres Ehepaar, das der rechtsextremen „Dorfgemeinschaft Jamel“ zugerechnet wird, wohnt in Jamel ebenfalls seit 2006 im Eigenheim.

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