Christopher Street Day

Rechtsextreme stören ersten CSD in Wismar

Am 14. September fand zum ersten Mal ein CSD in Wismar statt. Etwa 2.100 Menschen haben für queere Rechte friedlich demonstriert – wurden aber von rund 200 Rechtsextremen dabei gestört.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

2.100 menschen haben sich beim ersten CSD in Wismar auf dem Marktplatz versammelt. Es waren zahlreiche Kostüme und Fahnen zu sehen.
Der Marktplatz in Wismar war zu Beginn des CSD voll. Zahlreiche Demonstrierende hatten sich teilweise in bunten Kostümen, mit Flaggen oder Schildern versammelt.
Am Lindengarten nahe des Bahnhofs in Wismar versammelten sich bis zu 200 Rechtsextreme, um gegen den CSD zu protestieren. Im Vorfeld gab es Aufrufe über Social Media. Die Versammelten zeigten offen Rechte Symbole wie die schwarze Sonne.
Zeitgleich versammelten sich rund 200 Rechtsextreme am Lindengarten am Bahnhof. Im Vorfeld des CSD wurde dazu aufgerufen, diesen von rechter Seite zu stören. Da sie keine Versammlung angemeldet hatten, hinderte die Polizei sie daran, in die Innenstadt Richtung CSD zu ziehen.
Thomas Beyer, Bürgermeister der Stadt Wismar sprach sich in seiner Rede für Toleranz und Vielfalt aus. Er steht neben dem Organisator des CSD Luis Dannewitz. Der Bürgermeister unterstützt den CSD und hofft, dass in Zukunft auf dem CSD nicht mehr für queere Recht gekämpft, sondern nur noch gefeiert wird.
Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) unterstützte den CSD mit einer Rede. Er sprach seine Hoffnung aus, dass auf der Parade irgendwann nicht mehr für queere Rechte gekämpft werden muss, sondern nur noch gefeiert werden kann. Der Christopher Street Day entstand 1969, als Queere sich in der New Yorker Christopher Street gegen Polizeigewalt wehrten. Seitdem wird mit CSD-Paraden weltweit für queere Rechte demonstriert und queeres Leben gefeiert.
Auch Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern Stefanie Drese (SPD) hielt auf dem CSD in Wismar eine Rede. Sie betonte die Wichtigkeit dieser Veranstaltung.
Auch die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern Stefanie Drese (SPD) sprach sich in einer Rede für Vielfalt und queere Rechte aus.
Eine weitere Aufnahme auf dem Mart in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern). Die Teilnehmenden des CSD bereiten sich auf die Demo vor. Der Marktplatz war fast komplett gefüllt mit den 2100 Teilnehmenden.
Die Route der Demonstration wurde im Vorfeld geheim gehalten, um Angriffe von Rechtsextremen zu verhindern.
Am Bahnhof versuchte die Polizei die Rechtsextremen und die Teilnehmenden des CSD voneinander zu trennen. Die Rechtsextrem beschimpften die Teilnehmenden und zeigten offen rechtsextreme Symbole.
Die rechtsextremen Gegendemonstrant:innen wurden vom Lindengarten zum Bahnhofsvorplatz geleitet. Dort wurden sie von der Polizei abgeschirmt, als die CSD-Demonstration den Bahnhof passierte. Mit Sprechchören versuchten die Rechtsextremen die CSD-Teilnehmenden zu beleidigen und zu provozieren.
Antifa und Teilnehmende des CSD wendeten sich mit Sprechchören gegen die Rechtsextremen. Die Polizei schirmte beide Gruppen voneinander ab. Dadurch wurden tätliche Angriffe verhindert.
Antifa und Teilnehmende des CSD wehrten sich mit Sprechchören gegen die Rechtsextremen. Die Polizei trennt beide Gruppen, sodass körperliche Übergriffe verhindert werden konnten.
Laut Kreisordnungsbehörde wurde der bekannte Neonazi Christoph Thews aus Waren spontan zum Versammlungsleiter der rechten Demo ernannt. Thews ist Vorsitzender der rechtsextremen Neue Stärke Partei.
Laut Kreisordnungsbehörde wurde der bekannte Neonazi Christoph Thews aus Waren spontan zum Versammlungsleiter der rechten Demo ernannt. Thews ist Vorsitzender der rechtsextremen Neue Stärke Partei.
Ohne weitere Zwischenfälle zogen die Teilnehmenden des CSD durch Wismar. Begleitet wurden sie von Musik.
Nach der Konfrontation am Bahnhof zog der CSD friedlich weiter zum Marktplatz zurück.
Am Ende des CSD kam es auf dem Marktplatz von Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) zu mindestens zwei Festnahmen. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Antifa und mutmaßlich Rechtsextremen Personen. Auf dem Bild sind fünf Polizeibeamten in Schutzkleidung zu sehen, die einen Mann an eine Hauswand drücken und festnehmen.
Am Markt kam es zu Handgreiflichkeiten mutmaßlich zwischen Antifa und Rechtsextremen. Es kam zu einer Festnahme durch die Polizei.
Dieses Bild zeigt eine weitere Festnahme im Rahmen des CSD in Wismar auf dem Marktplatz. Es ist zu sehen wie zwei Polizeibeamten eine schwarzgekleidete Person abführen. Im Hintergrund drückt ein weiterer Polziebeamter eine pink gekleidete Person mit Trommel gewaltvoll auf den Boden. Diese Szene ist eine Dokumentation der Polizeigewalt die teilweise gegen die Demonstrierenden stattfand.
Bei weiteren Konfrontationen wurde mindestens eine weitere Person festgenommen. Die Polizei ging dabei teilweise gewaltsam gegen Demonstrierende vor.

Autor:in

  • Katapult MV

    KATAPULT MV recherchiert zu Themen, die woanders zu kurz kommen. Für mehr journalistische Vielfalt und Demokratie in MV.