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Rund 60 Menschen sind gestern zur Kundgebung am sogenannten „Sonnenblumenhaus“ im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen gekommen. Dort hatte es zwischen dem 22. und dem 26. August 1992 gewalttätige Ausschreitungen vor dem Asylbewerberheim und einer Unterkunft vietnamesischer Vertragsarbeiter:innen gegeben. Beteiligt waren mehrere Hundert randalierende Rechtsextreme und Tausende Zuschauer:innen, die das Geschehen beobachteten, teilweise applaudierten und den Einsatz von Feuerwehr und Polizei behinderten. Vor allem eingesetzte Polizeibeamt:innen zeigten sich kaum vorbereitet, gar überfordert und zogen sich schließlich am 24. August vollständig zurück, überließen damit das Geschehen sich selbst. Nachdem die Aufnahmestelle an diesem Tag evakuiert wurde, zogen die Teilnehmer:innen der Krawalle vor das angrenzende Wohnheim, in dem sich noch über 100 Vietnames:innen aufhielten. Kurze Zeit später wurde es in Brand gesteckt.
Der Fokus der Gedenkveranstaltung lag in diesem Jahr auf den Erinnerungen der Betroffenen und ihren Schicksalen.