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Paralympics

Bronze für Lindy Ave

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Es war die erste Medaille für die deutschen Paraleichtathlet:innen in Tokio: Lindy Ave gewann Bronze im 100-Meter-Lauf. Die 23-jährige Greifswalderin lief eine persönliche Bestleistung von 12,77 Sekunden. Silber erreichte Darian Faisury Jiménez Sánchez aus Kolumbien (12,49), Gold gewann die Britin Sophie Hahn (12,43).

Überraschend sind die Europameister im Goalball ausgeschieden: Zwar gewannen sie im dritten Spiel der Vorrunde gegen die belgische Mannschaft mit 2:0. Gegen China verloren sie jedoch 3:8. Damit ist für die deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde Endstation.

Am Wochenende endeten auch die Wettkämpfe der Pararadsportler Kai Christian Kruse und Robert Förstemann. Sie fuhren im 1.000-Meter-Rennen ihre persönliche Bestleistung, waren allerdings 82 Tausendstelsekunden langsamer als das französische Tandem und belegten Platz vier. Mit der eigenen Leistung seien sie zufrieden, berichtet Förstemann: „Wir haben uns in zwei Jahren um 3,5 Sekunden verbessert, das ist Wahnsinn.“ Die Medaille aber so knapp zu verpassen, tue mehr weh als der um vier Hundertstel verpasste WM-Titel im Teamsprint 2014, so Förstemann. „Da hatten wir wenigstens eine Medaille. Schlimmer als heute geht es nicht.“ Auch kritisierten beide eine „unprofessionelle Vorbereitung“ auf die Wettkämpfe durch die Organisatoren. So gebe es unterschiedliche Materialien, aus denen die Tandems angefertigt werden. Ihr Tandem sei schwerer gewesen als das der anderen Teilnehmer.

Dressurreiterin Saskia Deutz von der Insel Rügen trat ebenfalls in ihren letzten Wettkämpfen an. Im Mannschaftswettbewerb holte sie bei ihrer Kür mit Pferd Soyala 71,475 Prozentpunkte für das deutsche Team, das insgesamt Platz sieben belegte. In der Einzelkür gegen acht andere Reiterinnen erreichte Deutz mit 73,485 Prozentpunkten Platz sechs.

Parafechterin Sylvi Tauber schied in der Vorrunde des Florettwettbewerbs verletzungsbedingt aus. Im Parajudo gingen die Wettkämpfe für die beiden Zwillinge Carmen und Ramona Brussig ohne eine Medaille zu Ende. Nachdem Ramona Brussig bereits in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm Platz vier belegte, schied ihre Schwester in der Klasse bis 48 Kilogramm im Achtelfinale aus.

Nun heißt es noch für die letzte Sportlerin, die für Meck-Vorp antritt, Daumen drücken! Die nächsten Wettkämpfe für Lindy Ave sind der Staffellauf und die 400 Meter.

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Fußnoten

  1. Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport 
    in Mecklenburg Vorpommern  e.V.
  2. dpa
  3. dpa

Autor:innen

Redakteurin bei KATAPULT MV.

Ist in Greifswald geboren, hat in Augsburg studiert und zog für den Lokaljournalismus wieder zurück nach Meck-Vorp.

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