Neue Wolfsrudel leben in den Gebieten Vellahn, Parchim, im Stadtwald Barth, bei Greifswald und im Naturschutzgebiet Feldberger Hütte. Das hat das aktuelle Wolfsmonitoring ergeben, dass seit 2008 einmal jährlich im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt erfolgt. Das diesjährige ist am vergangenen Wochenende offiziell abgeschlossen worden. Demnach gibt es derzeit 16 nachgewiesene Wolfsrudel in MV. Im vergangenen Jahr wurden 15 gezählt. Drei weitere Rudel werden zusätzlich zeitweise gesichtet. Sie werden aber Brandenburg und Niedersachsen zugeordnet, so ein Sprecher des landesweiten Wolfsmanagement.
Einige Vorkommen, wie in Kaliß, haben sich in diesem Jahr nicht mehr bestätigt. Laut Norman Stier, Forstsoziologe an der Technischen Universität Dresden und Monitoringkoordinator, liegt das einerseits an Wanderungsbewegungen der Tiere. Für manche Gebiete gebe es aber auch zu wenig Daten. Die Lebensgrundlage habe sich für die Tiere generell kaum verändert. Mit immer neuen Rudeln verkleinere sich nur jeweils der noch besiedelbare Raum. Zur Intensität der illegalen Tötungen konnte er nichts sagen.
Das Wolfsmonitoring wird jährlich im Frühjahr ausgewertet und auf der landeseigenen Übersichtskarte aktualisiert. Die Daten dafür werden von Jäger:innen, Landwirt:innen und Wolfsbetreuenden vor Ort bereitgestellt. Begegnungen mit Wölfen, Foto- und Videomaterial sowie Schadensfälle in Nutztierbeständen können unter der Telefonnummer 0171-4859789 oder per Mail an stier@wildundforst.de gemeldet werden.
Quellen
- Wolfsmanagement MV (Hg.): Monitoring, auf: wolf-mv.de.↩
- Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern (Hg.):Pressemitteilung vom 20.4.2022): Fünf bestätigte neue Wolfsrudel in M-V, auf: regierung-mv.de.↩