Meck-Vorp, das Land der Weite. So viel Weite, dass annehmbare ÖPNV-Anbindungen im Bundesvergleich teils mit der Lupe gesucht werden müssen. In den Städten Schwerin und Rostock können Reisewillige schnell in die nächste Bahn oder den nächsten Bus steigen. Anders sieht es im Rest des Landes aus: Abgesehen vom Landkreis Vorpommern-Rügen, wo knapp 52 Prozent der Menschen höchstens 600 Meter vom Bus beziehungsweise 1.200 Meter von der Bahn entfernt leben, schaffen es alle anderen Landkreise nicht mal an die 50 Prozent heran. Am nächsten dran liegt Nordwestmecklenburg. Dort können immerhin noch 48,9 Prozent der Bevölkerung auf eine akzeptable ÖPNV-Verbindung zurückgreifen. Doch im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte etwa kann gerade mal ein Drittel der Menschen von einer fußläufigen Anbindung sprechen.
Damit liegt MSE auf dem letzten Platz in Meck-Vorp. Und der Kreis verdient sich sogar im Deutschlandranking eine Erwähnung. Denn nur in fünf anderen Kreisen bundesweit sieht es noch schlechter aus als an der Seenplatte.
Vielleicht braucht es dahingehend noch einen griffigen Namen. Das landeseigene ÖPNV-Bermudadreieck. Vorschlag: Das Burowdreieck. Oder man schwenkt ganz um. Wenn Mobilität auf Rädern und Schiene mühsam ist, klappt es womöglich mit dem Boot auf der SEENplatte besser.
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Quellen
- Allianz pro Schiene (Hg.): Anbindung des Öffentlichen Verkehrs – Das deutschlandweite Erreichbarkeitsranking, auf: allianz-pro-schiene.de.↩