Havarieübung

Mit Popcorn die Ostsee retten

Mit mehreren Übungsmanövern aller Ostseeanrainerstaaten wird derzeit vor Warnemünde der Ernstfall geprobt. 15 Schiffe, ein Ölüberwachungsflugzeug und 400 Einsatzkräfte sind seit Montag vor Ort und üben die Beseitigung von Schadstoffen im Fall von Havarien. Heute steht Popcorn auf dem Plan.

Mit Popcorn könne man nach Angaben eines Sprechers des Havariekommandos eine Situation simulieren, als wäre Öl aus einem Schiff ausgetreten. Popcorn sei dabei ein biologisch unbedenkliches Mittel. 

Mit der Havarieübung namens „Balex Delta“ werden zwischen Warnemünde-Hohe Düne und Markgrafenheide seit Dienstag Einsatzpläne geübt, für den Fall dass Schadstoffe in die Ostsee gelangen. Nach Angaben des Havariekommandos ist es eine der größten Umwelt-Übungen auf der Ostsee. 

Am Strandabschnitt 12 zwischen Hohe Düne und Markgrafenheide wird bei der Ölhavarieübung heute das Popcorn als Öl-Ersatz angelandet. Das ist übrigens weder gezuckert noch gesalzen. Auch ist es nicht die erste Übung dieser Art. Das Havariekommando übt solche Einsätze regelmäßig in Nord- und Ostsee, zuletzt 2020 am Offshore-Windpark Arkona nord-östlich von Rügen.

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  • Bild von KATAPULT MV Redaktionsleiterin Martje Rust

    Redaktionsleitung

    Ist in Greifswald geboren, hat in Augsburg studiert und zog für den Lokaljournalismus wieder zurück nach MV.