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Kulturszene

“Musikpalast bleibt in Greifswald!”

20 Greifswalder Bands dürfen eventuell doch ihre Proberäume behalten. Die Stadt hat die Nutzung zwar für illegal erklärt, der Hauptmieter will aber für eine Legalisierung kämpfen und ist optimistisch.

Die größte Proberaumgemeinschaft der Region muss nicht in jedem Fall geschlossen werden. Der Gebäudebesitzer hat den Mietern zwar die Nutzung über einen Aushang untersagt und die Räumung gefordert, jedoch meldet sich nun der Hauptmieter des Gebäudes und meint, diese Handlung des Gebäudebesitzers sei “Hausfriedensbruch”.

Eigentümer und Hauptmieter scheinen hier unterschiedliche Ziele zu verfolgen.Von vorne: Das Grundstück, auf dem der Musikpalast steht, gehört dem Landwirt Peter Heckrath. Dieser hat das Grundstück vor etwa neun Jahren erworben und beim Kauf auch einen Mieter übernommen. Dieser Mieter ist Martin Hänler aus Rostock. Er mietet das gesamte türkise Gebäude, in dem die Bands proben.

Der Musikpalast wird also nicht von Heckrath, sondern vom Hauptmieter Hänler betrieben. Hänler hatte das Gebäude unter dem vorigen Eigentümer renoviert und dann an die einzelnen Bands weitervermietet.

Eigentümer Heckrath lässt über den für ihn arbeitenden Norbert Kühl ein „Nutzungsverbot“ im Musikpalast aufhängen.

Mit dem Schreiben vom Bauamt, in dem die Nutzung für illegal erklärt wird, gehen beide Parteien nun sehr unterschiedlich um. Eigentümer Heckrath versteht es als Räumungsaufforderung und fertigte einen Aushang an, der die Bands auffordert, das Gebäude zu räumen.

Hauptmieter Hänle sieht darin lediglich die Aufforderung des Bauamtes, eine Nutzungsänderung zu beantragen. Das will er auch machen. Und: Er ist optimistisch, dass es klappen wird, der Kontakt zum Bauamt stimme ihn hoffnungsvoll. “Der Musikpalast bleibt in Greifswald!”, sagt er. Möglich ist beispielsweise eine Duldung mit anschließender Genehmigung der Nutzungsänderung.

Hauptmieter Hänler vermutet, dass Eigentümer Heckrath den Musikpalast loswerden will. Da eine Kündigung aus Hänles Sicht nicht möglich ist, versuche Heckrath den Palast jetzt auf anderem Weg unwirtschaftlich zu machen.Das Problem liegt demnach eher zwischen Eigentümer und Hauptmieter. Die Kommunikation zwischen den beiden Parteien ist angespannt und läuft oft über Anwälte.Peter Heckrath ist für KATAPULT MV nicht erreichbar gewesen. 

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